Der Einfluss des EuGH auf die europischen Sozialstaaten

Inhaltlich unvernderte Neuauflage. Im Zuge der fortschreitenden europischen Integration sind auch die nationalen Sozialsysteme zunehmend dem Einfluss der Handlungs- und Entscheidungslogiken der EU-Institutionen unterworfen. Mit dem EuGH verbindet sich dabei die Besonderheit, dass er als letztinstanzliches Gericht die Anwendung des europischen Rechts verbindlich festzulegen vermag, ohne dabei unter politischem Rechtfertigungsdruck zu stehen. Fr die nationalen Sozialstaaten ist dies allerdings dann problematisch, wenn der EuGH seine Entscheidungsmacht dazu nutzt, ehemals abgeschlossene nationale Rume sozialer Umverteilung auch gegen die Interessen der Mitgliedstaaten aufzubrechen und einer einheitlichen europischen Ordnung zu unterstellen. Der Autor des Buches verfolgt das Ziel, sich jenem Spannungsverhltnis zwischen den europischen Sozialstaaten und dem EuGH unter Zugrundelegung der Theorie des Neo-Institutionalismus zu nhern und das komplexe Entscheidungshandeln des Gerichtshofes sowie dessen deutlich sichtbaren Einfluss anhand von ausgewhlten Urteilen zur europischen Sozialrechtsintegration am Beispiel des deutschen Sozialstaats zu erklren.