Der Einfluss von Stimmlage und Sprechtempo auf die Zuschreibung von Schlsselqualifikationen

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Fachkommunikation, Sprache, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universitt Mnchen, Veranstaltung: Sprachtherapie, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach Giles und Powesland leitet sich der Begriff "Persnlichkeit" vom Lateinischen personare" ab, was soviel bedeutet wie "durchklingen" beziehungsweise "durchtnen". Die Tatsache, dass der etymologische Ursprung der Persnlichkeit mit der Stimme des Sprechers assoziiert ist, lsst somit auf die weitreichenden Einflsse paraverbaler Merkmale schlieen. Ausgehend von diesem Grundgedanken verfolgt die angestrebte Arbeit die Frage, inwiefern die stimmlichen Parameter Stimmlage und Sprechtempo die subjektive Bewertung von Fhrungskompetenz beeinflussen.
Dazu wurde ein Online-Fragebogen entwickelt, in dem die Teilnehmer Aussagen zu einem zuvor gehrten Sprechbeispiel bewerten sollten. Es lagen vier Versionen des Sprechbeispiels vor, welche sich jeweils nur hinsichtlich Stimmlage und Sprechtempo beziehungsweise dem Geschlecht des Sprechers unterschieden. In der Untersuchung wurde die Fhrungskompetenz durch die Kategorien Fach-, Sozial-, Methoden- und Persnlichkeitskompetenz operationalisiert, welche im Fragebogen wiederum in verschiedene Kompetenzen unterteilt waren.
Die Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass ein signifikanter Zusammenhang zwischen den stimmlichen Parametern und der zugeschriebenen Fhrungskompetenz fr alle vier Kompetenzkategorien besteht. Ebenso lieen sich Unterschiede hinsichtlich des Geschlechts des Sprechers und der Hrer erkennen.
Die gewonnen Ergebnisse haben somit eine hohe Relevanz, sowohl fr Stimm- und Sprechtherapeuten als auch fr Personalentwickler und Fhrungskrfte in Unternehmen. Das wirtschaftliche Interesse an einer ausdrucksstarken Stimme gewinnt somit innerhalb des stimmtherapeutischen Handlungsfeldes zunehmend an Bedeutung.