Der ffentlichkeitsauftrag der Kirchen - Rechtsgrundlagen im kirchlichen und staatlichen Recht

In welcher Form leisten die Kirchen einen ffentlichen Beitrag zum Staat und zur Gesellschaft? Gtz Klostermann bestimmt den Standpunkt des politischen Wirkens der Kirchen nach der Systematik des Grundgesetzes. Demnach wird der Schutzbereich der Ttigkeiten, die von Art 4 GG geschtzt werden, mit der herkmmlichen Auslegung bewut weit gefat. Dies erlaubt den Kirchen eine sehr freie Entfaltung in der ffentlichkeit, macht sie aber zugleich selbst fr das verantwortlich, was in der Gesellschaft mit ihrem ffentlichkeitsauftrag in Verbindung gebracht wird. Wie wird das ffentliche Wirken der Kirchen in der rechtspolitischen Diskussion der Entwicklung der Bundesrepublik eingeschtzt? Gtz Klostermann prft in diesem Zusammenhang die Einschtzung durch die Koordinationslehre, die den Kirchen die Ausbung einer besonderen ffentlichen Gewalt im Staat zuordnet. Sie widerspricht der Rolle der Kirchen nach dem Grundgesetz genauso wie eine zeitweise verbreitete Auffassung, die die Kirchen in der ffentlichen Auseinandersetzung nur noch als 'Verband unter Verbnden' einstufte. Gtz Klostermann untersucht die Ursachen dieser verschiedenen Bewertungen und befat sich mit den innerkirchlichen Grundlagen. Er sucht nach innerkirchlichen Mglichkeiten, einen zu extensiven Umgang mit dem Begriff ffentlichkeitsauftrag einzuschrnken, da sich der kirchliche Beitrag in vielen Fllen nicht mehr von demjenigen anderer gesellschaftlicher Organisationen unterscheidet. Insgesamt erweist es sich jedoch als schwierig, aus theologischen Kriterien politische Schlufolgerungen zu ziehen. Abschlieend werden noch die Mglichkeiten des Kirchenrechts zur Einschrnkung des ffentlichkeitsauftrags untersucht.