Der Geltungsanspruch von Glaubensaussagen

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universitt Hannover (Katholische Theologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Viele Menschen, die in ihrem Leben mit dem christlichen Glauben in Berhrung gekommen sind, werden sich schon einmal gefragt haben, mit welchem Recht und welcher Begrndung die Christen ihren Glauben an Jesus als den Christos behaupten. Worin ist dieser Glaube begrndet und wie kommt die Religion schlielich zu ihren Aussagen? Welcher Geltungsanspruch kann einer Aussage wie beispielsweise der folgenden Aussage Karl Rahners zugesprochen werden?

"Ich habe Gott unmittelbar erfahren. Ich habe Gott erfahren, den namenlosen und unergrndlichen, schweigenden und doch nahen, in der Dreifaltigkeit seiner Zuwendung zu mir. Ich bin Gott, dem wahren und lebendigen, dem, der diesen alle Namen auslschenden Namen verdient, wirklich begegnet. Gott selbst. Gott selbst habe ich erfahren, nicht menschliche Worte ber ihn. Diese Erfahrung ist niemandem verwehrt. Ich wollte sie andern, so gut es geht, vermitteln." (Vorgrimmler, Herbert: Karl Rahner verstehen. Eine Einfhrung in sein Leben und Denken, Freiburg i.Br. 1985, 22.)

Neben den persnlichen Erfahrungen des Menschen mit Gott ist der Glaube begrndet in Zeugnissen von Menschen ber ihre Erfahrungen mit Gott und im Christentum darber hinaus eben in Zeugnissen von Erfahrungen mit diesem Jesus Christus. Diese Zeugnisse, seien sie nun biblische Texte oder in irgendeiner anderen Form Berichte von Menschen und ihren Erfahrungen mit Gott, liegen stets, ob in schriftlicher oder gesprochener Form, als Glaubensaussagen vor.

"Glaubende sagen, was sie nicht sagten, wenn sie nicht glaubten; sie tun was sie nicht tten, glaubten sie nicht; sie leben, wie sie nicht lebten, wenn sie nicht glaubten. Zugnglich wird der Glaube der Menschen in dessen vielfltigen Artikulationen, in denen er seinen Ausdruck findet: auf sprachliche und praktische, aber a