Der Heilige Georg

Erzhlungen vom vorbildhaften Leben als heilig erachteter Menschen stehen von der Sptantike bis zur Reformation im Zentrum christlicher Literatur. Ein prominentes Beispiel ist die Legende von Sankt Georg, die nicht nur in verschiedenen lateinischen Fassungen berliefert ist, sondern auch zwischen 900 und 1600 wiederholt in deutscher Sprache bearbeitet wurde. Von besonderem Interesse fr die germanistische Medivistik ist der Heilige Georg Reinbots von Durne ein um 1240 im Auftrag Ottos II. von Bayern verfasster hfischer Legendenroman, der auf 6134 Versen die heroische Vorgeschichte des Heiligen, seine Konfrontation mit den Reprsentanten des Rmischen Reichs und schlielich sein langes Martyrium exponiert. Der literatur- und kulturwissenschaftlich bedeutsame Text wird hier erstmals in einer Studienausgabe mit neuhochdeutscher bertragung und Kommentar vorgelegt. Enthalten sind in der Ausgabe auerdem mit dem althochdeutschen Georgslied, der lateinischen Georgslegende aus der Legenda Aurea, einer deutschen bertragung aus der Elsssischen Legenda Aurea sowie Georg Hagers Meisterlied Der Ritter Sant Georg vier krzere legendarische Texte, die im Seminargebrauch vergleichend untersucht werden knnen.