Der Konflikt der Hegelschen Rechtsphilosophie mit dem Liberalismus

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Philipps-Universitt Marburg (Gesellschaftswissenschaften und Philosophie), Veranstaltung: Hegels Rechtsphilosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Hegels Rechtsphilosophie als einen Verfassungsentwurf zu verstehen, dessen hchste Prioritt in der Sicherung der Freiheit liegt, fllt bei einer ersten Lektre keineswegs leicht. Der hegelsche Staat, eine Erbmonarchie mit einem komplexen Gesellschaftssystem aus Znften, staatlichen Behrden und anderen Organen, scheint dem Individuum jede persnliche Freiheit zu nehmen und ihn in einem komplexen System der Bedrfnisse und Pflichten zu ersticken.
Dies macht die beiende Kritik Karl Poppers auf den ersten Blick verstndlich.
Popper widmet Hegel ein Kapitel seines Texts ber die offene Gesellschaft, das zwischen Spott, Polemik und offenem Hass jede mgliche Form der Antipathie enthlt. Er wirft Hegel eine Revitalisierung des Mythos von der Horde" vor, die Einfhrung einer autoritren Staatsideologie, die im Auftrag der preuischen Obrigkeit entwickelt worden war, um die Etablierung einer offenen, freiheitlichen Demokratie in Deutschland zu verhindern.
In dieser Arbeit soll die Auseinandersetzung der hegelschen Rechtsphilosophie mit dem Liberalismus untersucht werden. Das Problem, eine allgemein gltige Definition von Liberalismus zu geben, soll durch Karl Popper gelst werden, dessen Kontrast zu Hegel als Ausgangspunkt eines Vergleichs genommen wird. Dabei ist zunchst die Herkunft und Grundstruktur der Rechtsphilosophie zu untersuchen, desweitern die Staatskonzeption Hegels. An Hand der Vertragstheorie soll die Inkompatibilitt beider Systeme gezeigt werden, um dann ber die Frage der Souvernitt zum eigentlichen Schlsselbegriff, nmlich der Freiheit, zu kommen.