Der Markuskult in Venedig

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 2,0, Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg (Institut fr Geschichte), Veranstaltung: HS Heiligkeit und Politik, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Alles, was mich umgibt, ist wrdig, ein groes, respektables Werk versammelter Menschenkraft, ein herrliches Monument, nicht eines Gebieters, sondern eines Volkes. Und wenn auch ihre Lagunen sich nach und nach ausfllen, bse Dnste ber dem Sumpf schweben, ihr Handel geschwcht, ihre Macht gesunken ist, so wird die ganze Anlage der Republik und ihr Wesen nicht einen Augenblick dem Beobachter weniger ehrwrdig sein. Sie unterliegt der Zeit, wie alles, was ein erscheinendes Dasein hat."

J. W. v. Goethe beschreibt ein Venedig, welches nicht mehr an seine glorreichen Zeiten anknpfen kann und sich dennoch ehrwrdig von der groen Weltbhne der Politik verabschiedet. Einige Jahrhunderte frher sah die Rolle Venedigs noch ganz anders aus. Im Sptmittelalter, seit dem 12. Jahrhundert, beschreibt Venedig eine der mchtigsten Stdte im gesamten Mittelmeerraum. Seine Hegemonialstellung war einzigartig. Kein anderer Stadtstaat hatte solch einen Einfluss auf das Weltgeschehen, wie Venedig. Selbst Rom musste auf das Imperium zugehen. Venedig konnte diese seine Komplexitt und Identitt vor allem aufgrund des Markuskult konstituieren. Die gesamte strukturelle Integritt fundierte sich auf der Person des Heiligen Markus, dem Apostel der ersten Stunde. ber einen langen Zeitraum perfektionierte die venezianische Obrigkeit, die Fhrungsschicht diesen Kult bis in das kleinste Detail, machte es zudem, was das Gesamte prgen sollte ber Jahrhunderte hinweg. Es soll nun ein Teil dieses Prozesses beschrieben werden, um einen kleinen Einblick in eben diese Komplexitt des Kultes zu ermglichen. Leider reicht der Rahmen dieser Arbeit nicht aus, um au Detail die Geschichte der Stadt zu reflek