Der Prinz im Labyrinth

"Wie konnte Theseus bis in die Gemcher meines Sohnes vordringen, Baumeister?" Pasipha erhebt sich von ihrem Thron. "Der Wohnflgel ist unerreichbar, hast du gesagt." Sie kommt auf Vater zu, ihre Schritte knallen auf die Marmorfliesen. "Dort wren Wachen berflssig!" Aus ihrer Steckfrisur rutscht eine Strhne heraus. "Du steckst mit drin, Daidalos, bis zum Hals."

Kreta vor 3600 Jahren:

Der selbstverliebte Sohn der Knigin Pasipha liegt eines Morgens tot in seinem Empfangszimmer. Am Vorabend hatte der Prinz mit einem Gast, Theseus von Athen, einen heftigen Streit begonnen. Nun hat der Athener offenbar in aller Eile die Insel verlassen. Auch Ariadne, die Tochter von Minas Pasipha und potenzielle Thronfolgerin, ist verschwunden.

Voller Rachedurst beauftragt Pasipha ihren Berater Daidalos mit der Untersuchung des Mordes. Doch kaum sprt Daidalos seiner ersten Fhrte nach, da gert er selbst unter Verdacht. Pasipha wirft ihn und seinen Sohn Ikarus in ein Gefngnis mitten im labyrinthischen Palast von Knossos ...

Hintergrund des Romans ist die altgriechische Sage vom Minotaurus, die bereits in der Antike in ferner Vergangenheit spielt. In der Sage verliebt sich die kretische Knigin Pasipha in einen Stier, lsst sich von ihm begatten und bringt ein Mischwesen, den Minotaurus, zur Welt. Dieser lebt in einem vom Baumeister Daidalos erschaffenen Labyrinth. Auf der Sage aufbauend spielt der Roman mit der Frage, was damals wirklich passiert sein knnte. Welche Ereignisse haben dazu gefhrt, dass im antiken Griechenland der Mythos vom stierkpfigen Ungeheuer entstand? Der Altertumsroman versetzt die Handlung in ein hochentwickeltes bronzezeitliches Kreta, in dem die Knigin Pasipha ber einen mchtigen Inselstaat regiert.