Der schottische Proze der Devolution im Wechselspiel nationalistischer Tendenzen und Strategien

Magisterarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz (Institut fr Politikwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Schottlands Stellung im Vereinigten Knigreich von Grobritannien und Nordirland ist ein politisch virulentes Thema, welches sich in wellenfrmiger Bewegungen auf der britischen Agenda etabliert hat. Im Zuge der aktuellen politischen Entwicklungen in Grobritannien verndert sich auch der Bezugsrahmen fr die Landespolitik Schottlands. Die damit einhergehende nationalistische Mobilisierung bertrifft das bisher bekannte Ausma und wirft Fragen nach den Ursachen und Bedingungen fr die positive Aufnahme der Bevlkerung von Forderungen nach Teilautonomie auf.
Angesichts der Konstituierung eines globalen Wirtschaftssystems sowie der Internationalisierung fast aller Politikbereiche und der Vielfalt kultureller Werte wirken Phnomene nationalistischer Forderungen auf den ersten Blick anachronistisch. Die auf territoriale und/oder politische Selbstbestimmung ausgerichteten Strmungen stehen in einem scheinbaren Kontrast zur Vernetzung der Staaten sowie der Verlagerung nationalstaatlicher Souvernitt auf die supranationale Ebene. Jedoch traten vergleichbare Entwicklung in mehreren Industriesstaaten verstrkt auf, wobei unterschiedlich gelagerte Forderungen sowohl nach Partizipation als auch Separation gestellt wurden. Das Wiedererstarken eines regionalen oder ethnischen Nationalismus steht anscheinend nicht im Widerspruch zur zunehmenden Globalisierung, sondern stellt ein Element dieses Transformationsprozesses dar.