Der Tod von eigener Hand

Viele Fragen zur Selbstttung und zum gesellschaftlichen Umgang mit Selbstttung werden aktuell in der ffentlichkeit und auf verschiedenen Forschungsfeldern diskutiert. Eine umfassende Behandlung des Themas mit Blick auf das Alte Testament und die Kulturen des Alten Orients, einschlielich des Alten gypten, stand bislang jedoch aus. Mit dem vorliegenden Band schliet Jan Dietrich diese Forschungslcke. Er grenzt Suizid und Suizidgedanken vom allgemeinen Sterbens- und Todeswunsch ab und whlt einen kulturgeschichtlichen und soziologischen Zugriff auf die Quellen. Die Selbstttung wird dabei aus der Perspektive des Suizidanten und aus der Perspektive der Kulturen des Altertums verstndlich gemacht und es wird gezeigt, dass sie fernab von dem Stigma Krankheit oder Snde ihren Platz in der Wiege unserer Kultur hatte. Entsprechend wird die Selbstttung als "Sinngeschichte", als ein mit Sinn besetzter Versuch zur Lsung eines lebensrelevanten Problems begriffen. Der Autor unterscheidet zwischen eskapistischen Formen des Suizids in unterschiedlichen Kontexten sowie zwischen aggressiven und oblativen Formen und macht die Selbstttung besonders vor dem Hintergrund vorherrschender Ehr- und Schamvorstellungen verstndlich.