Der Zeitbegriff nach Augustinus im XI. Buch der Confessiones

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universitt Jena (Institut fr Soziologie), Veranstaltung: Wem gehrt die Zeit?, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] [W]as ginge uns beim Reden vertrauter und gelufiger vom Munde als Zeit'? Beim Aussprechen des Wortes verstehen wir auch, was es meint, und verstehen es gleichso, wenn wir es einen andern aussprechen hren. Was ist also Zeit'? Wenn mich niemand danach fragt, wei ich es; will ich einem Fragenden es erklren, wei ich es nicht."
Mit diesen Worten leitet Augustinus die Zeitproblematik im XI. Buch seiner Confessiones ein. Dies ist meiner Meinung nach eine sehr kluge Aussage. Jeder Mensch nimmt die Zeit wahr und durch sie knnen Abfolgen von Geschehnissen erklrt werden. Beispielsweise ist die Zeit daran schuld, dass jeder Mensch lter wird. Doch was genau ist Zeit eigentlich? Jedem Menschen ist dieser Begriff zwar gelufig, doch denkt man genauer darber nach, ist er sehr schwer zu erklren, da die Zeit unter anderem gegenstandslos ist.
Die folgende Hausarbeit wird sich mit Augustinus' Gedanken zum Thema der Zeit nher befassen. Bevor jedoch auf die eigentliche Frage nach der Zeit eingegangen werden kann, ist es zunchst einmal wichtig, die Umstnde, unter denen sich Augustinus mit diesen Gedanken befasst, kurz zu erlutern. Aus diesem Grund wird ein kurzer berblick ber das Werk der Confessiones gegeben.
Der Hauptteil der Arbeit wird sich mit dem Wesen und der Messung von Zeit beschftigen. Augustinus greift hierbei immer wieder neue Anstze auf, die er jedoch wieder verwirft, da sie das Wesen und die Messung der Zeit nicht erklren knnen. Damit will er erreichen, dass er alle bisher falschen Annahmen auch wirklich ausschlieen kann, um am Ende die wahre Lsung fr das Wesen und das Messen der Zeit zu finden.
Danach wird der Zeitbegriff im Gegensatz zu Gott und dessen Ewigkeit untersucht, da Augustinus auch herausfinden will, wie die Zeit entstanden i