Der zweite Weltkrieg

Nicht unterschiedlicher konnte der Dienst in den bewaffneten Streit-krften von Vater und Sohn sein. Beide waren berzeugt von der Sache der sie dienten. Vater, ein Spie, ein Hauptfeldwebel bei den Nachrichtentruppen der deutschen Wehrmacht. Nahm am Einsatz im Sudetenland, an den Frankreichfeldzug und Schluss an den Kmpfen der Heeresgruppe Sd teil, deren Haupstorichtung Stalingrad und der Kaukasus waren. Im Glauben fr eine gerechte Sache zu kmpfen fiel er im Feuerhagel in der Schlacht um Stalingrad. Zurck lie er eine Frau und einen Sohn der erst vier Monate nach dem Tode des Vaters geboren wurde. So war der Vater nur durch die Erzhlungen der Mutter in den Erin-nerungen des Jungens lebendig. Die herrschenden Umweltbedingungen beeinflussten die weitere Entwicklung des Knaben. Wren die Amerikaner aus Thringen nicht abgerckt, wre das Leben sicher anders verlaufen, aber sicherlich nicht die Tatsache, dass der Sohn zur Armee gegangen wre. Der Wunsch des Vaters war es immer lt. Aussage der Mutter: Mein Sohn soll mal Major werden! Und sein Sohn wurde nicht nur Major, sondern Oberstleutnant in der NVA. Bereits vor der Wende fielen dem Sohn zahlreiche Feldpostbriefe und Bilder seines Vaters in die Hnde. Und nach der Wende wurde mit dem Durchlesen der Feldpostbriefe auf Spurensuche fr die berzeugung fr eine Sache gegangen. Vater hatte in der falschen Armee gedient und nun sollte auch der Sohn in der falschen Armee gedient haben. Und beide waren von der Richtigkeit der Sache berzeugt gewesen. Parallelen stellten sich heraus, wie mit Mitteln der ideologischen Beeinflussung, einer zielgerichteten Propagandaarbeit und der Erziehung im Elternhaus und in der Schule berzeugungen herausgearbeitet wer-den konnten.
Der Satz: Das die Umweltbedingungen den Menschen formen! bewahrheitete sich wieder einmal. Mit der Aufarbeitung der Vergangenheit, erfolgte gewissenmaen die Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit auf der Suche nach den Ursachen und Grnden. Und so ents