Deutsche Ingenieure und Wissenschaftler zwischen Gleichschaltung, Weltkrieg und kaltem Krieg (1933 - 1948)

Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 1990 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, sthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Humboldt-Universitt zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die griechische Mythologie stellt die Gttin der Wissenschaft, Pallas Athene, in Waffen, mit Helm, Speer und Schild (Schtzerin Athens in Krieg und Frieden) und gelegentlich mit einer Eule (rm. Minerva) dar. Techniker und Wissenschaftler standen in diesem Sinne ber Jahrhunderte im Dienst von Krieg und Frieden. In seiner Habilitationsschrift widmet sich der Autor einem historischen Abschnitt deutscher Geschichte, um das Phnomen Verantwortung von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren zwischen 1933 und 1948 nher zu untersuchen.
Im ersten Kapitel "Wissenschaft und Technik fr Aufrstung und Krieg" wird verdeutlicht, welche Auswirkungen politische Gleichschaltung" und Anpassung einerseits sowie Verfolgung und Vertreibung auf die naturwissenschaftlich-technischen Elite Deutschlands zeitigten. Mit der Militarisierung von Wissenschaft und Technik erfolgte ein Umbruch, der vielen Naturwissenschaftlern und Ingenieuren Bettigungsfeld und Verhngnis wurde. Nur wenige mochten sich dem widersetzen und Widerstand organisieren und praktizieren, wie in einem dritten Abschnitt des ersten Kapitels verdeutlicht wird.
Das zweite Kapitel widmet sich der Entmilitarisierung Deutschlands mit Hilfe der Alliierten Siegermchte nach dem zweiten Weltkrieg. Dabei waren Verbot und Wiedergeburt der technisch-wissenschaftlichen Vereine eine Konsequenz, die mit dem Bruch der Antihitlerkoalition nach 1945 einherging. Das Alliierte Kontrollgesetz Nr. 25 zur Regelung und berwachung der naturwissenschaftlichen Forschung verbot einerseits jede weitere militrische Forschung und Entwicklung in Deutschland. Gleichzeitig bedienten sich die Alliierten Siegmchte der deutschen Elite, um Militrische Forschung und Entwicklung in den in ihren Dienst zu stell