Historia
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Die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit in der politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland von 1945 bis zur Gegenwart
Janina Dreyer
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Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,5, Ludwig-Maximilians-Universitt Mnchen, Sprache: Deutsch, Abstract: Auch wenn am 8. Mai 1945 die Waffen schwiegen, in Reims und Berlin-Karlshorst die bedingungslose Kapitulation unterzeichnet und das Dritte Reich" liquidiert wurde, - die Geschichte der Hitler-Diktatur war damit nicht einfach zu Ende. Die zweite Geschichte des Nationalsozialismus hatte begonnen." (Peter Reichel)
I. Einleitung
Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit und den damit verbundenen Verbrechen hat die politische Kultur der Bundesrepublik von Beginn an nachhaltig geprgt. Deutschland sah sich als Nachfolgestaat des Dritten Reiches und war somit auch legitimer Rechtsnachfolger des 1871 gegrndeten Deutschen Reiches. Die NS-Vergangenheit war in der politischen Kultur ab 1945 folglich stndig prsent.
Somit scheint das einleitende Zitat des Politikwissenschafters und Zeithistorikers Peter Reichel durchaus legitim. Dies haben zumindest die zahlreichen, zum Teil sehr kontrovers gefhrten, Debatten in der politischen Kultur in den letzten Jahrzehnten gezeigt, in denen die NS-Vergangenheit immer wieder eine groe Rolle gespielt hat - man denke nur an den Historikerstreit Ende der 80er Jahre. Auch das Paradoxon, welches Hermann Lbbe, Professor fr Philosophie und Politische Theorie, bereits im Jahr 1983 konstatierte, bt in diesem Zusammenhang nichts an Aktualitt ein: Die Position des Nationalsozialismus hat im Vergangenheitshorizont der Deutschen emotional an Aufdringlichkeit gewonnen, je tiefer er chronologisch in diesen Vergangenheitshorizont zurckgesunken ist." Dieses Phnomen lsst sich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten weiterhin beobachten, zum Beispiel im bereits erwhnten Historikerstreit im Jahr 1986, in der Debatte um die Wehrmachtsausstellung oder in der Debatte um das Holocaust-Mahnmal in den 1
I. Einleitung
Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit und den damit verbundenen Verbrechen hat die politische Kultur der Bundesrepublik von Beginn an nachhaltig geprgt. Deutschland sah sich als Nachfolgestaat des Dritten Reiches und war somit auch legitimer Rechtsnachfolger des 1871 gegrndeten Deutschen Reiches. Die NS-Vergangenheit war in der politischen Kultur ab 1945 folglich stndig prsent.
Somit scheint das einleitende Zitat des Politikwissenschafters und Zeithistorikers Peter Reichel durchaus legitim. Dies haben zumindest die zahlreichen, zum Teil sehr kontrovers gefhrten, Debatten in der politischen Kultur in den letzten Jahrzehnten gezeigt, in denen die NS-Vergangenheit immer wieder eine groe Rolle gespielt hat - man denke nur an den Historikerstreit Ende der 80er Jahre. Auch das Paradoxon, welches Hermann Lbbe, Professor fr Philosophie und Politische Theorie, bereits im Jahr 1983 konstatierte, bt in diesem Zusammenhang nichts an Aktualitt ein: Die Position des Nationalsozialismus hat im Vergangenheitshorizont der Deutschen emotional an Aufdringlichkeit gewonnen, je tiefer er chronologisch in diesen Vergangenheitshorizont zurckgesunken ist." Dieses Phnomen lsst sich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten weiterhin beobachten, zum Beispiel im bereits erwhnten Historikerstreit im Jahr 1986, in der Debatte um die Wehrmachtsausstellung oder in der Debatte um das Holocaust-Mahnmal in den 1
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783640400713
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 128
- Utgivningsdatum: 2009-08-18
- Förlag: Grin Verlag