Die Auslegung von Verfgungen von Todes wegen sowie die Zulssigkeit und Rechtswirkungen eines erbrechtlichen Auslegungsvertrags

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Familienrecht / Erbrecht, Note: 17 Punkte, Westflische Wilhelms-Universitt Mnster, Veranstaltung: Familien- und Erbrecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Relevanz der Auslegung spielt bei Verfgungen von Todes wegen eine erhebliche Rolle. Dieses hngt zum einen damit zusammen, dass die erbrechtlichen Regeln und Begrifflichkeiten Laien regelmig nicht oder nur wenig bekannt sind und trotzdem letztwillige Verfgungen oft ohne juristische Beratung abgefasst werden.1 Ferner liegt zwischen Testamentserrichtung und Erbfall nicht selten eine erhebliche Zeitspanne, in denen sich die tatschlichen Verhltnisse mageblich ndern knnen.2 So kommt es nach dem Erbfall immerwhrend zu Streitigkeiten ber die Verteilung der Erbmasse beziehungsweise zur Frage wer berhaupt Erbe geworden ist, ein Vermchtnis erhalten hat, unter Umstnden aber nur in Anrechnung seines ohnehin bestehenden Erbteils. In diesen Fllen bedarf es - mangels Mglichkeit den Erblasser nunmehr nach seinen Vorstellungen zu befragen - der Hilfe von Juristen. Hier beginnt unlngst der Raum der Auslegung von Verfgungen von Todes wegen, die sich nicht unerheblich von der allgemeinen Auslegung des Zivilrecht unterscheidet. Der erbrechtliche Auslegungsvertrag ist dabei ein weiteres zur Verfgung stehendes Mittel, Rechtsklarheit zu schaffen. Die in Betracht kommenden Erben und Bedachten knnen sich darin verbindlich auf eine fr sie geltende Auslegungsvariante festzulegen und auf diesem Wege die Unsicherheit ber die bestehende Rechtslage beseitigen.