Die Auswirkungen der Lagerdispositionen des Handels und der Industrie auf den Auftragseingang vorgelagerter Stufen - dargestellt am Beispiel der Textilwirtschaft

1. Problemstellung Auf eine Vernderung der Nachfrage der Konsumenten mu der Einzelhndler notwendigerweise ber kurz oder lang mit entsprechenden Anpassungen seiner Einkaufsttigkeit reagieren. Der Absatz der
Lieferanten des Einzelhandels wird damit ebenfalls von einer nderung der Endnachfrage beeinflut; sie wirkt sich demnach in mehr oder weniger starkem Mae auf jede der vorgelagerten Handels und Produktionsstufen aus. Man
knnte nun annehmen, da sich die Schwankungen im Absatz an die Konsu menten in gleicher Intensitt ber smtliche vorgelagerten Stufen fortpflanzen, so da beispielsweise ein Steigen der Endnachfrage um 15% eine
entsprechende Zu nahme der Einkufe des Einzelhandels herbeifhrt, woraufhin beim Fabrikations betrieb die Fertigungsauftrge um ebenfalls 15% anwachsen, was wiederum eine Erhhung des Werkstoffeinkaufs um den gleichen
Prozentsatz zur Folge htte usw. Dieser Sachverhalt gilt jedoch in der Realitt meist nicht. So lt sich z. B. in der Textilwirtschaft beobachten, da im Produktionssektor die Nachfrage und Produktionsschwankungen sehr viel
strker sind als die sie verursachenden nderungen der Absatzentwicklung des Einzelhandels. Das geht deutlich aus den graphischen Darstellungen Nr. 1 hervor, wo der Umsatzentwicklung des Einzel l handels in den Jahren
1956-1960 die Auftragseingnge und Umstze der Kon 2 fektions- und Textilindustrie gegenbergestellt werden Die Ursachen fr diese von Stufe zu Stufe sich verschrfenden Nachfrageschwan kungen knnten bei den
Lagerdispositionen der Unternehmer zu suchen sein.