Die Bernwardssule von Hildesheim

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 3, Universitt Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Um 1020 lie der Hildesheimer Bischof Bernward eine 3,79 m hohe Bronzesule mit einem Durchmesser von 0,58 m und einem umlaufenden Reliefband von 0,45 m Hhe anfertigen.
Sie steht im Hildesheimer Dom. Ursprnglich wurde die Christussule fr St. Michael geschaffen, eine Kirche, die von Bernward gegrndet wurde und auch seine Grabsttte ist.
Die Sule beruft sich auf prominente Vorbilder, die Bernward auf seiner Romreise gesehen haben soll, auf die steinernen Triumphsulen der Kaiser Trajan und Marc Aurel. Sie ist reich mit Reliefs geschmckt, whrend aber die rmischen Sulen reportagenhaft Kriege und Siege der Weltmacht im Kunstwerk zum Thema haben, so berichtet die bernwardische ber die Friedenstaten Jesus. In Konstantinopel gab es in sptantiker Zeit derartige Sulen, die als Triumphsulen konzipiert wurden und stattliche Dimensionen aufwiesen. Auf ihrer Spitze befand sich meist ein Kreuz und auch die Bernwardsule trug ursprnglich ein bronzenes Kruzifix. Allerdings wurde sie whrend der Reformationswirren in Hildesheim von Bilderstrmern 1544 ihres bekrnenden Kreuzes beraubt. Dieses wurde zu einer Kanone eingeschmolzen, was fr eine betrchtliche Gre des Kreuzes spricht. Dass der Rest der Sule in der Folge nicht eingeschmolzen wurde, verdankt sie vor allem ihrer jahrhundertelangen Rolle als Berhrungsreliquie, da man sie vom hl. Bernward persnlich angefertigt glaubte. 1870 erhielt sie durch den Hildesheimer Bildhauer Karl Ksthardt ein neues Bronzekapitell, das dem Holzkapitell oder dessen Abbildung nachgestaltet ist und dadurch mittelbar das Aussehen des alten Bronzekapitells bewahrt, das auf einem Kmpferblock den Bronzekruzifixus gehalten hatte. 1893 gelangte die Christussule in den Hildesheimer Dom. Am 30. September 2009 ist sie fr die Dauer der Domsanierung, voraussichtlich bis Dezember 2013, zurck in die Micha