Die Bundestagswahl 1969

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Neueste Geschichte, Europische Einigung, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universitt Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Die Groe Koalition 1966-1969, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zeit der Groen Koalition von 1965 und die nachfolgenden Jahre wurde durch tiefgreifende gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Vernderungen geprgt. Die politische Landschaft wurde durch die, Mitte der 1960er Jahre erstarkende, National-Demokratische Partei Deutschlands (NPD), die 1968 gegrndete Deutsche Kommunistische Partei (DKP) und die, vor allem aus den Studentenprotesten des Jahres 1967 hervorgegangene, auerparlamentarische Opposition (APO) verndert. Die etablierten politischen Parteien gerieten dabei eher durch die heute als 68er-Generation bekannte Bewegung als durch die extremen Parteien unter Druck. Gerade die Groe Koalition schien den tiefen Graben zwischen dem politischen Establishment und der nach Wertewandel strebenden, jungen Bewegung zu manifestieren. Die Koalition aus CDU/CSU und SPD war aus Sicht der beteiligten Parteien als Bndnis auf Zeit gedacht, (...).
Im Folgenden soll den Fragen nachgegangen werden, wie es vor diesem Hintergrund dem sozialliberalen Lager gelang den Machtwechsel bei der Bundestagwahl 1969 herbeizufhren und ob allein der Richtungswechsel der FDP dafr ausschlaggebend war. Verspielte die CDU/CSU nach 20-jhriger, ununterbrochener Regierungszeit leichtfertig die Macht oder wurde Bundeskanzler Kiesinger bedingt durch gesellschaftliche Vernderungen eine zweite Amtszeit versagt?