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Was ist eigentlich los im deutschen Management? Kaum ein Tag vergeht, ohne dass die Medien nicht kritisch über die Zunft der Führungskräfte berichten. Sind die deutschen Manager denn seit dem Beginn der Bundesrepublik immer schlechter geworden? War früher etwa alles besser, als es noch »richtige« Unternehmerpersönlichkeiten gab? Wer ernsthaft Antworten auf diese Fragen sucht, wird diese nicht in den Clippings der morgendlichen Presseschau finden, sondern nur in der Identitätsstruktur der Betroffenen selbst. Das ist zwar ein wenig mühsamer, allerdings auch sehr viel spannender.Bei einer Betrachtung der Ergebnisse aus der Vogelschauperspektive könnte man fast meinen, dass jede Zeit den Typ Manager hervorbringt, der gerade nötig ist. Und Medienschelte trifft eben nicht selten Manager, die »ihrer Zeit« hinterher laufen. Darüber hinaus ist es wohl ein Grundproblem dieser Berufsgruppe: Mensch und Manager scheinen immer wieder in der Gefahr, auseinander zu driften. Ganz in diesem Sinn resümiert ein Vorstandsvorsitzender in der Studie: »Ich muss aus eigener Beobachtung sagen, dass moralische Grundsätze in den Managementkreisen einen geringeren Stellenwert als früher haben, wenn man Moral als Maxime des Handelns betrachtet. Allerdings ist das Bild widersprüchlich. Einerseits glaube ich, dass das ethische Niveau hinuntergegangen ist, andererseits kann man sagen, dass Moral Gott sei Dank noch eine Rolle spielt.« Offenkundig liegt in der Bildung einer ganzheitlichen, die Widersprüche ausbalancierenden Persönlichkeit der Schlüssel für eine »stimmige« und damit erfolgreiche Führungskultur. Die Studie zeigt, dass es in der Praxis beide gibt: die Manager, die ihre Persönlichkeit allzu gerne der Managementrolle unterordnen - und jene, die eine Balance zwischen Mensch und Position finden.Das Buch richtet sich an all jene, die sich für die deutsche Wirtschaft interessieren.
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783486582567
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 267
- Utgivningsdatum: 2007-04-01
- Förlag: de Gruyter Oldenbourg