Die Euroeinfuhrung in Den Mittel- Und Osteuropaischen Landern

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Note: 1,0, FernUniversitt Hagen (Institut fr Politikwissenschaft), Veranstaltung: Master Governance Modul 1.4 Demokratie und Governance, Sprache: Deutsch, Abstract: Die im Jahr 2004 bzw. 2007 der Europischen Union (EU) beigetreten Lnder haben sich verpflichtet, so bald wie mglich den Euro als Whrung einzufhren. Die Mitgliedschaft in der Europischen Whrungsunion (EWU) ist mit der Erfllung von auf der EU-Ebene definierten Kriterien verbunden. Der Zeitpunkt der Euroeinfhrung ist nicht vorgegeben und somit Gegenstand nationaler Entscheidungsprozesse. Schon beim Beitritt zur EU divergieren die nationalen Zeitplne, was mit wirtschaftlichen Ausgangslagen und Kosten-Nutzen-berlegungen erklrt werden kann. Bei der Umsetzung der Zeitplne lassen sich ebenfalls unterschiedliche Geschwindigkeiten ausmachen. Einige Lnder haben den Euro plangem eingefhrt, bei der Mehrzahl kommt es jedoch zu Verzgerungen. Die Vermutung liegt nahe, dass die jeweilige Konstellation der an den Entscheidungen beteiligten Akteure Auswirkungen auf den Prozess der Euroeinfhrung hat.
Letzterer Zusammenhang ist Thema dieser Arbeit, in der ich die Entscheidungssysteme der mittel- und osteuropischen Lnder (MOE-Lnder) in vergleichender Perspektive analysiere. Dabei greife ich auf die Vetospielertheorie zurck, die das Ausma von Machtteilung und inhaltlichen Distanzen zwischen den entscheidenden Akteuren zu den erzielten Politikergebnissen in Beziehung setzt. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass gesetzgeberische Handlungsspielrume in politischen Systemen mehr oder weniger stark begrenzt sind und dass in Abhngigkeit davon ein Politikwechsel mehr oder weniger wahrscheinlich wird. Die Frage, mit der ich mich in dieser Arbeit beschftige, lautet also, inwieweit die unterschiedlichen Geschwindigkeiten bei der Euroeinfhrung in den MOE-Lndern durch die nationalen Bedingungen politischen