Die Europische Gesellschaft

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note: 1,3, Fachhochschule Regensburg (Fachbereich Betriebswirtschaft), Veranstaltung: Europisches Wirtschaftsrecht, Sprache: Deutsch, Abstract: A. Begriff und Idee
Bei der Europischen Gesellschaft (abgekrzt SE, vom lateinischen societas europaea") handelt es sich um eine supranationale Rechtsform fr gemeinschaftsrechtliche Kapitalgesellschaften auf europischem Terrain. In diesem Kontext ist unter einer Gesellschaft eine privatrechtliche Personenvereinigung
zu verstehen. Angesichts der weltweiten Globalisierung und Harmonisierung der
Europischen Union (EU) wird die Notwendigkeit zur Schaffung eines
einheitlichen europischen Marktes gesehen.2 Daher soll den europaweit
ttigen Unternehmen mit der Grndungsform der SE die Mglichkeit gegeben
werden, in der Zukunft mit nur einer Gesellschaft an Stelle einer komplizierten
Konzernstruktur zu operieren.3 Bislang war dies ausschlielich ber ein weit
verzweigtes Netz von Holding- und Tochtergesellschaften mglich, die in den
einzelnen Mitgliedstaaten (MS) nach dem dort geltenden Gesellschaftsrecht
niedergelassen sind.4 Diese Netzstrukturen belasten die Unternehmen durch
zustzliche Managementebenen mit direkten (Koordinations-) Kosten
gravierend und vermindern indirekt die Effizienz.5 Schlielich sollen die
Unternehmen von rechtlichen, steuerlichen und psychologischen Schwierigkeiten,
die mit der Niederlassung in anderen Staat nun mal vorhanden sind,
entlastet werden.6
B. Historische Entwicklung
Die Idee zur Schaffung einer vom nationalen Recht unabhngigen
europischen Gesellschaft entstand bereits Mitte des 20. Jahrhunderts. Der
franzsische Notar Thibirge trug im Jahre 1959 entsprechende berlegungen
auf dem Kongress des franzsischen Notariats vor.7 Ein erster
Kodifikationsentwurf wurde im Jahre 19708 unter Leitung des Rotterdamer
Handelsrechtlers Sanders dem Ministerrat vor...

1 vgl. Eisenhardt, Gesellschaftsrecht, 11. Auflage, Mnchen 2003.
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