Die Europische Nachbarschaftspolitik als strategische Offensive der EU in Osteuropa?

Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europische Union, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universitt Tbingen (Institut fr Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beantwortet die Frage, inwiefern die Europische Nachbarschaftspolitik (ENP) als eine strategische Neuausrichtung der EU-Auenbeziehungen zu werten ist. Als Fallbeispiel werden die geostrategisch bedeutenden Ostanrainer Ukraine und Moldova herangezogen. Der Beobachtungszeitraum erstreckt sich von 1990 bis 2006. Leitet die EU gegenber diesen beiden "in-betweens" - zwischen Russland und der EU - mit der ENP eine spezielle Erweiterungspolitik ein, die durch externe Europisierung gekennzeichnet ist? Oder ist im zeitlichen Vergleich der EU-Auenbeziehungen vielmehr von altem Wein in neuen Schluchen zu reden?

Forschungslcke:
Die derzeitigen wissenschaftlichen Analysen beschrnkten sich beinahe ausschlielich auf den Vergleich der ENP mit der EU-Erweiterungspolitik. Eine systematische historisch ausgerichtete Analyse der EU-Beziehungen gegenber diesen beiden strategisch wichtigen Staaten blieb dagegen bisher aus.

Forschungsvorgehen:
Fr die Beantwortung der Forschungsfrage wird die ENP nicht nur mit der EU-Erweiterungspolitik, sondern auch mit der vorherigen EU-Policy gegenber diesen beiden Staaten verglichen (die Partnerschaftspolitik" der 90er Jahre). Als theoretische Grundlage dient der historische Institutionalismus und dessen Grundannahme, dass sich institutionalisierte Auenbeziehungen der EU pfadabhngig entwickeln und ein hohes Ma an Vernderungsresistenz zeigen. Die Forschungsperspektive hinterfragt somit kritisch die hufige intuitive Einschtzung, die ENP stelle einen Ableger" der EU-Erweiterungspolitik dar.

Methodik:
Methodisch wird das Modell externer Europisierung herangezogen - als Governance-Form der EU gegenber ihren Nachbarn. Die EU-internen Entscheidungs- und Aushandlungsprozesse (Politics) werden in der Analyse