Die Exoduserzhlung

Christoph Berner legt eine detaillierte redaktionsgeschichtliche Analyse der Exoduserzhlung (Ex 1-15) und des mit ihr literarisch eng verknpften Jitro-Kapitels Ex 18 vor. Dabei zeigt sich, da das Paradigma der Neueren Urkundenhypothese vollstndig zu verabschieden ist. Smtliche Textanteile lassen sich im Rahmen eines zumeist kleinschrittig verlaufenden Fortschreibungsprozesses erklren, in dem die Exoduserzhlung sukzessive Gestalt gewann. Noch in einer vorpriesterschriftlichen Entwicklungsphase wurde sie redaktionell mit der Vtererzhlung der Genesis verbunden und damit zum Teil einer Erzvter und Exodus umfassenden Volksgeschichte, der die priesterschriftliche Bearbeitung sodann offenbarungstheologisches Profil verleiht. Hieran anknpfend entspinnt sich eine komplexe nachpriesterschriftliche Fortschreibungsaktivitt, der weite Teile der Exoduserzhlung allererst ihre Existenz verdanken. Das alle Phasen der Textgenese einende Prinzip ist die fortwhrende 'midraschartige' Selbstauslegung der werdenden Schrift.