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Die Familie gilt als Inbegriff des Privaten. Damit verbindet sich im allgemeinen die Vorstellung von einem sozialen Raum, in dem sich anscheinend auerhalb aller gesellschaftlichen Zwnge auf eine hchst persnliche und recht "eigent liche" Weise leben lt. My horne is my castle - das soll doch wohl heien: Da bin ich frei, und die Welt der Entfremdungen und Konflikte, der Unterord nungen und Verfhrungen bleibt drauen. Wenn das richtig wre, mte es schwierig sein, Familiensoziologie zu treiben. Ist doch alle Soziologie darauf aus, die Macht des Gesellschaftlichen aufzuspren und dabei soziale Zusam menhnge und Abhngigkeiten zu erkennen, die in das Leben des einzelnen ein greifen. Es gehrt deshalb auch zur Aufgabe der folgenden Arbeit, systematisch und mit empirischen Belegen zu zeigen, da gesellschaftliche Zusammenhnge und Abhngigkeiten in den Raum der Familie hineinreichen, freilich in unterschied lichem Mae und auf unterschiedlich direkte Weise. In der Tat ist die heutige Familie relativ privat. Aber selbst diese Privatheit ist eine gesellschaftlich be dingte Tatsache, und sie bedeutet im brigen keineswegs, da der Einzelne in der Familie auerhalb sozialer Normen stnde und frei vom gesellschaftlich geregelten Rollenspiel wre. Das sollte deutlich werden, wenn wir im folgenden das empirische Material immer wieder drei Aspekten zuordnen, die fr die Soziologie von grundlegender Bedeutung sind.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783322955104
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 76
- Utgivningsdatum: 2012-08-09
- Förlag: Springer-Verlag