Die Figur als signifikante Spur

Die Autorin unternimmt bei der grammatologischen und rhetorischen Analyse der Gedichte Esther sowie David und Jonathan von Else Lasker-Schler den Versuch, im Proze einer Selbstanalyse des Lesens den Gegensatz von poetischer Sprache und wissenschaftlichem Diskurs zu dekonstruieren und in der Folge als phantomhaft aufzuzeigen. Die Lektre geht dabei nach hnlichen Gesetzmigkeiten vor, wie sie fr die Produktion von Textur wirksam sind, und korrespondiert darber hinaus mit der poetischen Verfahrensweise Else Lasker-Schlers. Der intertextuelle Verweisungszusammenhang, der sich ber Schriftspuren herstellt, wird auf der Ebene kultureller und religiser Traditionen sowie jdischer Texttraditionen realisiert. Die Arbeit postuliert, da die Literaturwissenschaft ihre Kategorien nicht ohne weiteres der Literatur auferlegen darf, sondern vielmehr sich selbst erweitern sollte, indem sie sich mit dem poetischen Verfahren konfrontiert.