Die Fischerei der Samoaner

Die Samoa-Inseln liegen zwischen dem 169. und 173. Grad westlicher Lnge und etwa 14 Grad sdlicher Breite, sie erstrecken sich in ungefhrer OSO-WNW Richtung.
Die Inseln sind ein vulkanisches Gebirgsland, erheben sich bis zu einer Hhe von ca. 1000 Metern in Upolu und 1600 in Savaii und bilden ein sehr zerklftetes, stellenweise noch von keines Weien Fu betretenes Gebirge. Im eigenartigen Grn des tropischen Urwaldes, unter der von Sonnenlicht durchfluteten, klaren Luft der quatorialen Zonen, bietet dieses Bergland einen einzigartigen Reiz. berreich an landschaftlicher Schnheit in den wunderbarsten Formen, wie sie nur ein von vulkanischen Gewalten aufgebautes Land haben kann, mu Samoa noch einmal das werden, was man es mit bertreibung schon heute nennt, eine Perle im weiten Ozean, aber nur dann, wenn ein fr diese erhabene Gre der Natur empfngliches Volk das Land erschlossen hat, wenn dieses Volk die materiellen Interessen mit der Sorge um die wrdige Erhaltung eines solchen Naturdenkmales zu verbinden wei.
Dieses bis zu seinen hchsten Spitzen mit Urwald bedeckte Land bietet wegen seiner geographischen Lage dem Bewohner fast gar kein jagdbares Wild. Abgesehen von den seit der Einfhrung der Feuerwaffen in unberechtigter Menge geschossenen Tauben, bietet das Land den Samoanern keine Fleischnahrung; denn die wenigen verwilderten Schweine sind nicht erwhnenswert. Aber auch das, was sich die Eingeborenen an Zuchtvieh halten, ist ihren Bedrfnissen gegenber nur gering, und dieses Material mu in erster Linie der festlichen Tafel reserviert bleiben. So ist denn der Samoaner wie ein jeder Inselbewohner in erster Linie auf das Meer angewiesen, nmlich auf das, was dieses mit offener Hand ohne Unterla spendet, die Fische und das ganze weitere Leben der See. [...]
Dieses wundervolle Buch ber Samoa und den dortigen Fischfang ist ein Nachdruck der lngst vergriffenen Originalausgabe von 1913.