Die franzsische Vichy-Regierung in Sigmaringen

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 2,25, Universitt Stuttgart (Historisches Institut - Abteilung Landesgeschichte), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Nachdem die Landung in der Normandie, die am 06. Juni 1944 begonnen hatte, die militrische Lage zu Gunsten der Alliierten dahingehend verndert hatte, dass sich die Deutschen samt der mit ihnen kollaborierenden Franzosen durch das schnelle Vordringen der Alliierten zum Rckzug gezwungen sahen, war das Ende der Vichy-Regierung besiegelt. Die Deutschen gingen allerdings davon aus, dass die Rumung Frankreichs nicht dauerhaft sei und wollten deshalb unter allen Umstnden die Fiktion einer franzsischen Regierung aufrechterhalten, was angesichts der Tatsache, dass sowohl Staatsprsident Philippe Ptain als auch Ministerprsident Pierre Laval auf Grund ihrer Zwangsverlegung nach Belfort, dem provisorischen Sitz der franzsischen Regierung vor seiner Verlegung nach Sigmaringen, einerseits zwar jegliche Regierungsttigkeit einstellten und sich als Gefangene der Deutschen ansahen, sich aber andererseits gleichzeitig weigerten, von ihren mtern zu demissionieren, um den Deutschen die Einsetzung einer neuen franzsischen Regierung unmglich zu machen. Aus dieser Situation heraus entwickelte sich die Bereitschaft der Deutschen nun mit den Pariser Ultras zu kollaborieren, welche sich in den Gesprchen zwischen Reichsauenminister von Ribbentrop und den Hauptvertretern der Pariser Ultras im Schloss Steinort Ende August 1944 manifestierte. Eine Woche lang wurde dort ber die Bildung einer Ersatzregierung debattiert, wobei die Wahl als deren Vorsitzenden zuerst auf Jacques Doriot fiel, von der Ribbentrop allerdings aus verschiedenen Grnden wieder weichen musste und stattdessen Fernand de Brinon mit der Grndung einer provisorischen Regierungskommission betraute, die auf eine Regierung Doriot hinarbeiten sollte. In