Die Freiheit der Einbildungskraft. Von der 'Spontaneitt des Denkens' ber die 'Willensfreiheit' zur 'sthetischen Reflexionsfreiheit'

In der Philosophie Kants bleibt das Problem der Freiheit letztlich unbewltigt, fixiert im Dualismus von reinem Moralgesetz und empirischer Natur. Wie Schiller dieses Problem aufgreift, es als das einer verlorenen Einheit deutet und in einer eigenstndigen, jedoch als bedeutsame philosophische Leistung noch zu wenig gewrdigten Theorie des Schnen einer originellen Lsung zufhrt, ist Thema dieses Buches. In eingehenden Analysen wird Schillers produktive Aneignung und Umbildung des Kantischen Lehrgebudes verfolgt, um ein vertieftes Verstndnis seines entmoralisierten Freiheitsbegriffs zu gewinnen, wie er sich etwa in Schillers berhmter Formel von der Schnheit als Freiheit in der Erscheinung" ausdrckt. Die Autorin setzt dabei einen neuen Forschungsakzent, indem sie herausarbeitet, wie Schillers sthetische Freiheitstheorie sich nicht auf die Kunst oder das Naturschne als besondere Bereiche beschrnkt, sondern in Fortfhrung der Kantischen Transzendentalphilosophie in die Grundlagen unseres objektiven Erkennens hineinreicht. Im Schnen spiegelt und realisiert sich jene Freiheit der Reflexionsfhigkeit und Einbildungskraft, die an jedem systematischen Erkennen bereits beteiligt ist.