Die Gegenwartige Fiskalpolitik Der Deutschen Bundesregierung

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,3, Universitt Osnabrck (Fachhochschule), Veranstaltung: Angewandte Makrokonomie, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird gezeigt, dass der empirisch gemessene Multiplikatoreffekt von Fiskalpolitik fr Deutschland zwar statistisch signifikant, aber nur von geringer Gre ist. So fhrt z. B. eine Erhhung der Staatsausgaben um einen Euro innerhalb des ersten Jahres zu einem positiven Effekt von 1,37 Euro auf das Bruttoinlandsprodukt, eine Steuererhhung zu einem negativen Effekt von -0,62 Euro. Mittelfristig geht der positive Effekt der Staatsausgabenerhhung gegen null, whrend sich der negative Effekt der Steuererhhungen weiter auf -1,63 Euro verstrkt. Diese vergleichsweise geringen Effekte sind vor allem auf die Reaktionen der Politikinstrumente untereinander zurckzufhren. Gegenfinanzierungsmanahmen und schnelle Rcknahmen von Politikmanahmen tragen wesentlich zu dem geringen Multiplikatoreffekt bei. Es wird auch gezeigt, dass der Keynesianische Staatsausgabenmultiplikator bei 2,44, der Steuereinnahmenmultiplikator bei -1,78 liegt, wenn man diese politkonomischen Reaktionsmuster ausblendet. Die Analyse basiert auf einem strukturellen VAR (vektorautoregressiven) Modell. Die konjunkturellen Effekte werden am Beispiel der im Dezember 2003 beschlossenen Steuerreform auf das Bruttoinlandsprodukt in den folgenden Jahren untersucht.