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Inhaltsangabe:Einleitung:
Seit Beginn meines theologischen Studiums an der Universitt in Freiburg hat mich die Krankenpflege und der Dienst am Sterbenden immer wieder fasziniert. Es blieb nicht bei der Begeisterung. Da ich fr die theologische Vorprfung ein Praktikum im sozialen Bereich vorlegen musste, nahm ich an einem Pflegehelferlehrgang des Malteser Hilfsdienstes teil. Seither habe ich in verschiedenen Krankenhusern in Bad Schwalbach, Freiburg, Mannheim und Mnster/Westfalen gearbeitet. In einem Krankenhaus erlebte ich, dass in vier Wochen zehn Menschen straben. Einige von ihnen sah ich sterben, andere habe ich in der Leichenhalle aufgebahrt. Damals erlebte ich auch den Tod eines Mannes, den ich bis heute nicht vergessen habe:
Herr K., etwa fnfzig Jahre alt war wegen eines Geschwrs im Zwlffingerdarm in der Klinik. Als er sich eines Morgens am Waschbecken wusch, brach er zusammen. Ich legte ihn in sein Bett. Der Arzt erfuhr, dass er am Tag zuvor schwarzen Stuhl (Teerstuhl) ausschied, von dem der Patient uns nichts erzhlt hatte, weil er sich schmte. Der Kranke wurde aus seinem Krankenzimmer herausgeschoben und in das Stationszimmer gebracht, wo er in jeder Minute beobachtet werden konnte. Das war in dieser Klinik bei allen Kranken blich, die einen kritischen Zustand erreicht hatten. Viele Personen machten sich an dem Bett zu schaffen: rzte, Schwestern, Pfleger und Schlerinnen. Herr K. lie die Prozedur ber sich ergehen. Nach einer Weile fragte er die noch junge Stationsschwester: Ist das meine Sterbezelle? Die Schwester wurde verlegen, winkte ab und Verneinte die Frage.
Die Zeit verstrich, das Pflegepersonal ging wieder seiner Arbeit nach. Herr K. fhlte sich immer elender. Er antwortete dem Arzt auf seine Fragen, wenn dieser sich im Vorbergehen nach seinem Wohlergehen erkundigte.
Pltzlich lie bei dem Kranken die Atmung nach. Ich sollte die Sauerstoffflache holen. Als ich kurz darauf zurckkam, sah ich gerade noch, wie der Kranke seinen Kopf
Seit Beginn meines theologischen Studiums an der Universitt in Freiburg hat mich die Krankenpflege und der Dienst am Sterbenden immer wieder fasziniert. Es blieb nicht bei der Begeisterung. Da ich fr die theologische Vorprfung ein Praktikum im sozialen Bereich vorlegen musste, nahm ich an einem Pflegehelferlehrgang des Malteser Hilfsdienstes teil. Seither habe ich in verschiedenen Krankenhusern in Bad Schwalbach, Freiburg, Mannheim und Mnster/Westfalen gearbeitet. In einem Krankenhaus erlebte ich, dass in vier Wochen zehn Menschen straben. Einige von ihnen sah ich sterben, andere habe ich in der Leichenhalle aufgebahrt. Damals erlebte ich auch den Tod eines Mannes, den ich bis heute nicht vergessen habe:
Herr K., etwa fnfzig Jahre alt war wegen eines Geschwrs im Zwlffingerdarm in der Klinik. Als er sich eines Morgens am Waschbecken wusch, brach er zusammen. Ich legte ihn in sein Bett. Der Arzt erfuhr, dass er am Tag zuvor schwarzen Stuhl (Teerstuhl) ausschied, von dem der Patient uns nichts erzhlt hatte, weil er sich schmte. Der Kranke wurde aus seinem Krankenzimmer herausgeschoben und in das Stationszimmer gebracht, wo er in jeder Minute beobachtet werden konnte. Das war in dieser Klinik bei allen Kranken blich, die einen kritischen Zustand erreicht hatten. Viele Personen machten sich an dem Bett zu schaffen: rzte, Schwestern, Pfleger und Schlerinnen. Herr K. lie die Prozedur ber sich ergehen. Nach einer Weile fragte er die noch junge Stationsschwester: Ist das meine Sterbezelle? Die Schwester wurde verlegen, winkte ab und Verneinte die Frage.
Die Zeit verstrich, das Pflegepersonal ging wieder seiner Arbeit nach. Herr K. fhlte sich immer elender. Er antwortete dem Arzt auf seine Fragen, wenn dieser sich im Vorbergehen nach seinem Wohlergehen erkundigte.
Pltzlich lie bei dem Kranken die Atmung nach. Ich sollte die Sauerstoffflache holen. Als ich kurz darauf zurckkam, sah ich gerade noch, wie der Kranke seinen Kopf
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783838684208
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 104
- Utgivningsdatum: 2004-11-01
- Förlag: Diplom.de