Die Inszenierung der heroischen Monarchie

Die Frhe Neuzeit zeigte, ffentlichkeitswirksam, den heroischen Monarchen im vollen Glanz seines Ruhmes: Als Ritter, als kniglichen Feld- bzw. als Kriegsherrn ber die Unterscheidung wird zu reden sein oder aber vielmehr, so lt es sich in mehr als einem Fall interpretieren, als gekrnten Schlachtenbummler, Militrschauspieler, dessen Heldentaten sorgsam inszeniert wurden. Das Spannungsverhltnis zwischen diesen beiden Polen soll hier, soll in diesem Band vermessen werden. Die Fragen lauten dabei: Wieviel und welchen Heroismus brauchte ein frhneuzeitlicher Monarch? Welche Darstellungsformen lieen sich dafr nutzbar machen? Und inwiefern mute dieser Heroismus berhaupt kriegerisch sein? Im brigen, wenn es denn um das ritterlich-militrische Moment des monarchischen Heroismus geht: Wieviel ritterlich-heroische Expertise, wieviel individuelles feldherrliches Talent, gar Genie war berhaupt gefordert? Wieviel davon brauchte die Monarchie, wieviel davon vertrug sie aber auch? Gewi war Krieg und Eroberung fest mit dem Frstenbild jener Zeit verbunden. Doch die Frage nach dem heroischen berma beim Monarchen ist ebenso zu stellen wie die nach dem Defizit. Und sie wurde natrlich auch schon von den Zeitgenossen gestellt. Nicht nur in Frankreich und nicht nur in Preuen gab es Knige, die den Krieg zu sehr liebten. Die Antworten, die die Frhe Neuzeit selbst gab auf die Fragen nach Art und Ausma monarchischen Heroismus, nach seiner Rolle und seinem Stellenwert im Geschft der Monarchie, konnten daher hchst unterschiedlich ausfallen.