Die Inszenierung von Geschlecht in Seifenopern

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Mnner, Sexualitt, Geschlechter, Note: 2,7, FernUniversitt Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie werden Geschlechterrollen medial in Seifenopern konstruiert und inszeniert? In der Arbeit wird vom sozialkonstruktivistischen Konzept des doing gender ausgegangen, das den Prozess der Vermittlung und Konstruktion von Geschlecht meint. Der Schwerpunkt liegt hier auf den Medieninhalten, also den kulturellen Texten und der Produktion von Geschlecht im Sozialisationsprozess, was am Fallbeispiel einer trkischen Seifenoper veranschaulicht werden soll.

Das Frauen bzw. Mnnerbild in soap operas folgt blicherweise den
Geschlechtskategorien Frau" und Mann". Diese Geschlechtseinteilung wird von den Medien genutzt, um das Verhltnis zwischen den beiden Geschlechtern darzustellen und die besonderen Charakteristika wie beispielsweise Zierlichkeit fr Frauen oder muskulse Krper fr Mnner herauszustreichen. In dem Prozess der Geschlechteridentifikation werden Frauen und Mnner mit diesem polarisierenden Konzept und den ihnen jeweils zugedachten Attributen konfrontiert und knnen/sollen sich so mit der passenden" Geschlechtskategorie identifizieren. Dies soll mit Beispielen der Kategorien Krper, Habitus und Interaktion in einer trkischen Fernsehserie verdeutlicht werden.
Meist werden traditionelle Rollenbilder und die Zugehrigkeit zu einem Geschlecht mit ihren typischen Attributen wie Krperkraft und Emotionslosigkeit bei Mnnern und umgekehrt Zierlichkeit, Unterwrfigkeit und Emotionalitt bei Frauen durch Medien und hier vor allem in Seifenopern transportiert. Doch obwohl diese traditionellen Vorstellungen von Geschlechtsmerkmalen vorherrschen, zeigt sich am Beispiel der trkischen Fernsehserie Gm" auch eine Abweichung eben dieser Rollenbilder. Diese Abweichungen sind bestimmend fr die heftigen Auswirkungen der inszenierten Geschlechterrollen auf die Gesellschaft.