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Die Karte als symbolische Form - Kartografische Reprsentationen des Raums und ihre Transformation durch technische Bilder
Benedikt Schulte
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Kartographie, Geodsie, Geoinformationswissenschaften, Note: 1,0, Universitt Hildesheim (Stiftung), Sprache: Deutsch, Abstract: Kartografie als Reprsentation des Raums zu untersuchen heit zwangslufig, Raumwissenschaft mit Elementen der Bildwissenschaft zu verbinden, denn die Entwicklung kartografischer Verfahren war schon immer abhngig von allgemein bildlichen Reprsentationstechniken. Den mittelalterlichen mappae mundi ging es nicht um geografische Genauigkeit, wie wir das heute von einer Karte erwarten, sondern um die Positionierung des Menschen im heilsgeschichtlichen Kontext; damit sind sie Reprsentanten eines mittelalterlichen, theologischen Weltbildes. Am Beispiel der Ebstorfer Weltkarte (entstanden um 1290) werde ich verdeutlichen, dass mappae mundi dem menschlichen Bedrfnis nach Verortung in einem idealisierten Bild der Welt als determinierte theologische Narration entsprachen, und so weniger Abbild eines physischen als eines zeitlichen Raums waren.
Dies wandelte sich mit der Entdeckung der Zentralperspektive um 1425 in Florenz, die zeitgleich mit der (Wieder-)Entdeckung kartografischer Projektionsverfahren das Bild der Welt vernderte. Fr die kartografische Raumdarstellung markiert sie einen Wendepunkt, indem sie den Raum berechenbar machte. Der mathematisch konstruierte Raum erlaubt die exakte Lagebestimmung eines beliebigen Ortes oder Krpers und dessen Projektion, also mastabsgerechte Abbildung, auf einen Bildtrger. Fluchtpunkt und Blickpyramide verweisen auf einen definierten Beobachterstandpunkt. Fortan war es also der Blick des Individuums, der den Raum bestimmte oder berhaupt erst erzeugte. Meine Arbeit argumentiert fr die Auffassung der Karte als symbolische Form (Panofsky).
Auf die Kartografie bezogen ist die Reprsentation durch technische Bilder gleichsam eine Geschichte des sich in die Vertikale au
Dies wandelte sich mit der Entdeckung der Zentralperspektive um 1425 in Florenz, die zeitgleich mit der (Wieder-)Entdeckung kartografischer Projektionsverfahren das Bild der Welt vernderte. Fr die kartografische Raumdarstellung markiert sie einen Wendepunkt, indem sie den Raum berechenbar machte. Der mathematisch konstruierte Raum erlaubt die exakte Lagebestimmung eines beliebigen Ortes oder Krpers und dessen Projektion, also mastabsgerechte Abbildung, auf einen Bildtrger. Fluchtpunkt und Blickpyramide verweisen auf einen definierten Beobachterstandpunkt. Fortan war es also der Blick des Individuums, der den Raum bestimmte oder berhaupt erst erzeugte. Meine Arbeit argumentiert fr die Auffassung der Karte als symbolische Form (Panofsky).
Auf die Kartografie bezogen ist die Reprsentation durch technische Bilder gleichsam eine Geschichte des sich in die Vertikale au
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783640515189
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 88
- Utgivningsdatum: 2010-01-21
- Förlag: Grin Verlag