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Wie ein Mensch den Terror der nationalsozialistischen Konzentrationslagerhaft berstehen konnte, beschftigte seit Kriegsende die Wissenschaft. Die Medizin inter essierte sich vor allen Dingen fr die Frage nach den vorbergehenden oder bleiben den Gesundheitsschden der berlebenden. Deren Erforschung fhrte aber zu keinem einheitlichen Ergebnis. Das lag nicht zuletzt an der durch rztliche Gesichtspunkte bedingten Auswahl der Flle. Entweder sah der Arzt den Kranken wegen der Be handlung irgend eines Leidens oder, was bei den in der Literatur verffentlichten Fllen hufiger war, wegen einer gutachterlichen Untersuchung. Um die mit dieser Vorauswahl gegebenen Fehlerquellen zu vermeiden, bemhten wir uns um die Zusammenstellung einer weitgehend auslesefreien Gruppe von ehe maligen KZ-Hftlingen. Es dauerte Jahre, bis wir eine ausreichende Anzahl solcher Personen interviewt hatten. Die psychiatrische Literatur ber die Sptschden ist nicht nur durch das rztlich gutachterliche Auswahlprinzip, sondern auch durch die Beschrnkung auf klinisch relevante Tatbestnde gekennzeichnet. Das fhrte zu einer Vernachlssigung klinisch schwerer fabarer "Randerscheinungen. Gerade die letzten aber werden in den schriftstellerischen Eigenberichten ehemaliger KZ-Hftlinge besonders stark hervor gehoben. Diese Personen fhlen sich von einer Psychiatrie nicht verstanden, die in einem langjhrigen Berentungsverfahren die verschiedensten diagnostischen Etiketten verteilt, ohne auf die aktuellen Schwierigkeiten des Betreffenden eingehen zu knnen. Wir haben uns daher bemht, die Auswirkung der Haft auf bestimmte Daseins bereiche wie Kontakt, Ehe, Beruf und Weltanschauung eigens und unabhngig von der psychiatrischen Diagnose zu untersuchen.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783642805820
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 272
- Utgivningsdatum: 2011-12-15
- Förlag: Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. K