Die Kunst des 18. Jahrhunderts

"In jenen originellen Privatsammlungen, die im vierten Stock eines Pariser Hauses untergebracht sind und Zeugnis ablegen von der Beschftigung, den Opfern und auch der Freude eines ganzen Lebens, hat man zuweilen Gelegenheit, an einem gar nicht auffallenden Platze im Winkel einen kleinen schwarzen Rahmen zu entdecken, auf dessen unterer Leiste ein Stckchen Papier mit einem kaum noch zu entziffernden Namen in verblater Tinte befestigt ist. Die schlichte Einfassung aus Fichtenholz birgt unter Fensterglas ein Blatt Papier, das ehemals wohl blau gewesen sein mu und jetzt die Spuren vergangener Zeiten trgt: es steckt schief im Rahmen, der Glaser hat das groe Blatt Papier, ohne viel Umstnde zu machen, vierfach gefalzt und es dann schlecht und recht in die schwarze Holzleiste gezwngt. Was sieht man auf dem Papier? Ein paar flchtig hingeworfene; farbige Striche, mit Kreide auf gesetzte breite Lichter, ein Gekritzel mit Rtel und Bleistift, nichts weiter, - und das ist ein Kopf." [...]

Das Brderpaar Edmond und Jules de Goncourt stellt in seinem zweibndigen Werk unterschiedliche franzsische Knstler des 18.
Jahrhunderts vor. Der zweite Band beschftigt sich mit Leben und Werk der Maler Maurice Quentin de La Tour, Jean-Baptiste Greuze sowie Gabriel und Augustin de Saint-Aubin. Illustriert mit zahlreichen Abbildungen.

Dieses Buch ist ein unvernderter Nachdruck der deutschsprachigen Ausgabe aus dem Jahr 1921.