Die Logik des Zufalls in Hartmanns von Aue 'Der arme Heinrich'

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 1,0, Universitt Karlsruhe (TH) (Institut fr Literaturwissenschaft - Abt. Medivistik), Veranstaltung: Hauptseminar "Glck", Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschftigt sich mit der Beantwortung der Frage, warum Heinrich geschehen muss, was ihm geschieht. Die Frage zielt auf die Begrndung des Handlungsverlaufs durch logische Argumente ab und soll diese aufschlsseln. Hierzu werden verschiedene Thesen aufgestellt. Die erste These besagt, dass Hartmanns von Aue Der arme Heinrich in seinem Verlauf einem auf Logik basierenden Plan folgt. Diese Logik orientiert sich an der zweiten These, dass der Autor eine Wirkung mit seiner Erzhlung erreichen mchte, die sich bei den Rezipienten durch die Mitverfolgung des Handlungsverlaufes einstellt. Die Wirkung erzielt er, indem er Heinrich und seinen anfnglichen Glcksbegriff durch die in der Erzhlung enthaltenen Wendungen zu einem neuen Glcksbegriff fhrt. Diese Wandlung stellt die dritte These dar.
Um die Thesen zu erhrten soll am Beispiel Hartmanns von Aue Der arme Heinrich gezeigt werden, welchen Plan der Autor verfolgt, was seine Ziele sind und wie er sie erreicht. Diese berprfung erfolgt in folgenden Schritten. Eingangs werden die Begrifflichkeiten und deren Verwendung in dieser Arbeit erlutert. Die zentralen Begriffe sind der Zufall, die Kontingenz und die narrative Logik, die es zu nennen gilt. Der Zufall spielt innerhalb der Erzhlung eine entscheidende Rolle, da sich durch ihn Vernderungen ergeben, die ein Fortschreiten der Handlung erst ermglichen. Da Zuflle nur im Handlungsraum der Kontingenz mglich sind, worin ich mich der Aussage Makropoulos anschliee, soll auch der Begriff Kontingenz in seiner Bedeutung fr diese Arbeit erklrt werden. Der anschlieenden formalen Analyse des Armen Heinrich folgt die inhaltliche Untersuchung der Erzhlung. Diese Untersuchung erarbeitet den Handlungsverlau