Die Lybien-Intervention. Warum sich Deutschland im Sicherheitsrat enthalten hat

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Deutsche Auenpolitik, Note: 2,3, Universitt Regensburg (Institut fr Politikwissenschaft), Veranstaltung: Einfhrung in die Internationale Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: Anfang Februar 2011 brach in Nordafrika die Arabische Revolution aus und zog in Libyen einen Volksaufstand gegen das diktatorische Regime Muammar al-Gaddafis nach sich. Die Ereignisse sorgten in der UN sowie unter den Mitgliedsstaaten der NATO fr berraschung und Besorgnis. Die durch Repression hervorgerufene revolutionre Stimmung drohte, in einen unmittelbaren Brgerkrieg auszuarten. Es stellte sich nunmehr die Frage nach einer angemessenen Reaktion, um die internationale Sicherheit und die Einhaltung der Menschenrechte zu wahren. Als der Weltsicherheitsrat am 17. Mrz mit der Resolution 1973 schlielich ber das weitere Vorgehen abstimmte, wurden die Beteiligten ein zweites Mal berrascht: Deutschland enthielt sich seiner Stimme und sprach sich somit - entgegen dem Stimmverhalten seiner engsten Verbndeten - nicht fr eine Intervention in Libyen aus. Der Entschluss zog heftige Debatten nach sich, sowohl im Aus- als auch im Inland. Massive Kritik hagelte auf die Kpfe der Entscheidungstrger nieder: Deutschland habe mit seinen wichtigsten Traditionslinien gebrochen und die transatlantischen Beziehungen vernachlssigt, wenn nicht sogar aufs Spiel gesetzt. Doch hatte die Bundesrepublik bereits im Vorfeld der Unruhen ihre Skepsis gegenber der Herrschaft al-Gadaffis ausgesprochen. Anders als Frankreich oder Italien hatte sie keine engen Beziehungen zu dem Oberst gepflegt, auch wurde er niemals innerhalb Deutschlands empfangen. Und obwohl sie sich nicht militrisch beteiligen wollte, erklrte die Regierung nach dem Resolutionsbeschluss, dass ein Eingreifen richtig sei und sprach den teilnehmenden Staaten bestmgliche Untersttzung zu. Das Verhalten scheint widersprchlich und die Enthaltung Deutschlands