Die Modernisierung des Staates am Beispiel seiner Kommunen

Magisterarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,1, Universitt Leipzig (Politikwissenschaft, Politik), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Aufgabenverantwortung, Budgetanreize, Controlling, auerdem Vorabdotierung, Wertgrenzen und Zentrale Steuerungsuntersttzung. Kein Zweifel: Das kommunale ABC buchstabiert sich zur Jahrtausendwende in der Grammatik der Betriebswirtschaftslehre. Nicht mehr Allzustndigkeit, (Stimm)brgerschaft und Gemeindevertretung prgen die heutigen Stdte und Gemeinden, vielmehr der Zwang zur Mikrokonomisierung des Verhltnisses zwischen den Akteuren Brger und Gesellschaft, Politik (Rat) und Verwaltung.
Festzustellen ist vorab, dass die globalen Vernderungen, namentlich die Ent-Territorialisierung der Wirtschaftskreislufe einen neuerlichen Modellwechsel auch auf der kleinsten staatlichen Ebene herbeifhren. Waren die Gemeinden der Frhzeit noch Schutzzonen gegen eine feindliche Umwelt, die Stdte des Mittelalters schlielich fderale Barrieren des aufstrebenden Handwerks und urbaner Patrizier gegen den zentralen Fhrungsanspruch der Frsten, Bischfe oder Kaiser, dann lt sich das Erscheinungsbild der Kommunen whrend der vergangenen zweihundert Jahre als Projektion fordistischer Produktionsweise fortschreiben: Die Stadt als Sitz industrieller Massenfertigung, mit angeschlossenen Versorgungszentren, infrastrukturellen Gewhrleistern und nicht zuletzt sozialstaatlicher Befriedungsfunktion, garantiert durch die Staatsbrokratie.
Will man diese Reihe weiterfhren, so liee sich die Globalisierung mit ihren Auswirkungen auf die Bewohner von Stdten und Gemeinden hier als lediglich neuer Zivilisationssprung einordnen, sozusagen als logistische Fortfhrung und als quasi-natrliche Entwicklung. Zwar haben die aktuellen Vernderungen kommunalen Selbstverstndnisses, viel vom Charakter eines Paradigmenwechsels, ob sie allerdings auch einen Zivilisationssprung gleichkommen, hin zu einer menschen-