Die Mystery-Methode im Biologieunterricht als Weg zur individuellen Frderung in der Jahrgangsstufe 11

Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pdagogik - Schulpdagogik, Note: 1,6, , Sprache: Deutsch, Abstract: "Individualismus bedeutet heute, dass man alles tut, was alle anderen tun - blo einzeln."

(Rock Hudson (1925-85), amerik. Filmschauspieler)

Das Eingangszitat beschreibt ein Problem des Schlers in der heutigen Form des Unterrichts an fast allen Schulformen. Vom Schler, aus der Sicht des Individuums, orientiert sich der Unterricht nicht am Bedrfnis jedes Einzelnen, sondern der durchschnittlichen Gesamtheit einer Klasse. Trotzdem ist der Einzelne mit seinen individuellen Merkmalen existent und diese beeinflussen das, was er tut und das, was er in der Lage ist, tun zu knnen. Schule ist auf das Unterrichten von Individuen im Verband von Lerngruppen, d.h. auf die Organisation von Schulklassen gegrndet. Die Sicht auf den Einzelnen, seine Lernvoraussetzungen und seine Entwicklung ist mit steigenden Schlerzahlen innerhalb der Lerngruppen deutlich erschwert. Der Biologe definiert das Individuum als ,,Einzelwesen, einzelnes raum- zeitlich determiniertes Struktur- und Funktionsgefge." Allein diese, auf die biologische Grundform, reduzierte Definition, lsst schon auf die Vielseitigkeit eines jedes einzelnen Charakters schlieen.
Zum Schuljahresbeginn 2008/2009 habe ich einen Grundkurs in Biologie in
Klasse 11 im eigenstndigen Unterricht bernommen. Insgesamt setzt sich die Jahrgangsstufe 11 aus 133 Schlern von insgesamt acht unterschiedlichen Instituten zusammen. 27% der Schler stammen aus Realschulen und 2 % aus Gesamtschulen. Auerdem gibt es vereinzelt Schler von anderen Gymnasien. Der Einzugsbereich erstreckt sich von Gummersbach bis nach Olpe, also mehr als 40 km. Dementsprechend unterschiedlich ist die Lernausgangsituation eines jeden Schlers.