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Die Sorge um das Selbst ist in jngerer Vergangenheit als eines der zentralen Themen der hellenistischen Philosophie wiederentdeckt worden. Gudrun Holtz zeigt am Beispiel vor allem des jdischen Theologen Philo von Alexandrien, aber auch des Apostels Paulus, wie theologische Anthropologie im Gegenber zu zeitgenssischen philosophischen Konzeptionen des Selbst, insbesondere in der Stoa, entwickelt wird. Im Horizont theologischen Nachdenkens ber die Souvernitt Gottes erscheint die philosophische Sorge um das Selbst als eine Gestalt der Selbsterhebung des Menschen ber Gott, die fr Paulus unter das Verdikt des Selbstruhmes fllt und von Philo als missbruchliche Verabsolutierung von Vernunft und sinnlicher Wahrnehmung kritisiert wird. Stellt Philo jeder Form von Selbstverabsolutierung die Alleinurschlichkeit und Gnadenmacht Gottes gegenber, die allein dem Menschen die berwindung der eigenen Nichtigkeit ermglicht, so ist es bei Paulus die Erkenntnis des Handelns Gottes im Gekreuzigten, die sowohl die Nichtigkeit des Menschen als auch die machtvolle Gnade Gottes an den Tag bringt. Die theologisch-anthropologische Konzeption beider Autoren ist in ihrem gemeinsamen Kern auf die Formel 'nicht aus Menschen, sondern aus Gott' zu bringen. Die paulinische Rechtfertigungslehre erweist sich als eine Konkretion dieses gemeinsamen Kerns. Anders als zuletzt mehrfach vermutet, kann die stoische Gottesvorstellung nicht als eine Begrenzung der philosophischen Ansprche des Selbst in Anschlag gebracht werden.
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783161550089
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 485
- Utgivningsdatum: 2017-06-12
- Förlag: Mohr Siebeck