Die Parteivernehmung und der Grundsatz der Waffengleichheit im Zivilproze

Annett Kwaschik widmet sich der Frage, ob die restriktiven Regelungen zur Parteivernehmung im Hinblick auf die der ZPO zugrunde liegenden Verfahrensprinzipien noch begrndbar sind. Ihren Ausgangspunkt bildet die Diskussion um die Behandlung der "Vieraugenkonstellationen" im deutschen Zivilprozess als Reaktion auf den vom EGMR entschiedenen Fall Dombo Beheer. Der Grundsatz der Waffengleichheit wird hier als Argument fr ein kompensatorisches Eingreifen der Gerichte in den "Vieraugenkonstellationen" herangezogen. Die Autorin legt deshalb ein besonderes Augenmerk auf die Frage, ob auch das Waffengleichheitsprinzip - neben anderen Verfahrensgrundstzen - ein tragfhiges Argument zum einen fr eine vernderte Anwendung der 445 ff. ZPO durch die Rechtsprechung und zum anderen fr eine nderung der gesetzlichen Ausgestaltung der Parteivernehmung ist. Neben der kritischen Wrdigung des Parteivernehmungsrechts bemht sich die Autorin daher zugleich um eine Konkretisierung des Prinzips der Waffengleichheit und um eine Bestimmung seiner Anwendungsweise.