Die Patriarchalische Hegemonie Und Ihre Auswirkung Auf Die Ehe in S dkorea. Eine Sozialkritische Betrachtung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Universitt zu Kln, Sprache: Deutsch, Abstract: Das koreanische Wirtschaftswunder und die damit einsetzende und zgig progressierende Integration Sdkoreas in die globale Wirtschaftsgemeinschaft verblieb nicht ohne konkrete Auswirkung auf sozialer und kultureller Ebene als Reaktion auf die stattgefundene konomische Restrukturierung - Urbanisierung, Vernderung des Klassen- und Familiengefges sowie ein Wandel im Bildungs- und professionellen Umfeld. Diese Transformation fhrte desgleichen zu einem einschneidenden Paradigmenwechsel in den Sphren menschlicher Glaubenssysteme und Ideologien. Auch die Beschftigung mit westlichen Werten und Vorstellungen fhrte zu einem Wechsel traditioneller Familienstruktur und Genderverstndnisses. Es treffen in der sdkoreanischen Gegenwart aufeinander vielgestaltige Elemente der Modernitt und althergebrachte, patriarchalische Wirkungsprinzipien, welche verankert im koreanischen Bewusstsein, das koreanische Alltagsleben immer noch in erheblichem Mae beeinflussen.
In der vorliegenden Arbeit wird der gngige Forschungsstandpunkt zu dem Konzept Ehe und dessen praktischer Auslegung in Sdkorea errtert. Sie behandelt in diesem Sinne nicht die persnliche Meinung des Autors, sondern stellt die Reflexion diverser wissenschaftlicher Anschauungen zu dem Forschungsgegenstand dar, welcher vorwiegend negativ belegt zu sein scheint. Das Nachwirken neokonfuzianischer Tradition wird als strukturelles Makel, als ein dem gesellschaftlichen System inhrentes bel karikaturisiert. In meinem Hauptteil skizziere ich Mechanismen und Wege der Machtentfaltung der konfuzianischen Lehre innerhalb des Gesellschaftsgefges der Yi-Dynastie, rekapituliere darauf folgend traditionelle kon-fuzianische Axiome und widme mich schlielich der Moderne, versuche Vernderungen, eine Wende aufzuzeigen, konstatiere aber gleichzeitig