Die Pderastie in der wissenschaftlichen Literatur des 20. Jahrhunderts

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frhgeschichte, Antike, Note: 1,3, Technische Universitt Dresden (Geschichte), Veranstaltung: Die griechische Knabenliebe, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Pderastie bezeichnet eine in Art der zeitlich begrenzten Homosexualitt in Griechenland zwischen einem Knaben im Alter von 12-18 Jahren und einem Mann, welcher lter als 30 Jahre war. Letzterer nahm dabei die Funktion eines Liebhabers und Erziehers ein. In der Forschung selbst ist bis heute nicht geklrt, welchen Stellenwert der pdagogische und der sexuelle Aspekt einnahmen. Darber hinaus verschwimmen die Grenzen zwischen der Pderastie und der Prostitution, da der Mann (Erastes) dem Knaben (Eromenos) zur Werbung Geschenke bereitete. Diese umfassten Sachgegenstnde bis hin zu Geldgaben, welche bei Auenstehenden leicht den Verdacht der Knabenprostituion erwecken konnten. Wer darber hinaus aus dem Jnglingsalter entwachsen war und weiterhin Mnner begehrte, musste sich den Makel des Weibischen gefallen lassen.
Die folgende Untersuchung befasst sich mit dem Phnomen der Pderastie in der wissenschaftlichen Literatur des 20. Jahrhunderts. Dabei stehen vor allem drei Schwerpunkte im Mittelpunkt: Zunchst wird auf die subjektiven Moralvorstellungen der Wissenschaftler gegenber der Pderastie als staatliche Institution eingegangen. Im Anschluss daran wird die Pderastie als Erziehungsinstanz dargelegt. Der dritte Punkt untersucht die Pderastie in Hinblick auf die Sexualitt. Den Ausgangpunkt bilden dabei der Vortrag FRIEDRICH FREIHERR. HILLER VON GAERTRINGEN Die archaische Kultur der Insel Thera" sowie die Darstellung ERICH BETHES Die Dorische Knabenliebe". Als weiteren Eckpfeiler dienen darber hinaus die Monografien von HARALD PATZER Die griechische Knabenliebe", CAROLA RAINSBERG Ehe, Hetrentum und Knabenliebe im antiken Griechenland" sowie der Aufsatz von ROLAND BAUMGARTEN Die Pderastie und Pdagogik im antiken Griechenland".