Historia
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Die Phylenreform des Kleisthenes. Der militarische Ursprung der Demokratie
Wolfram Oehms
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Altertum, Note: 1, Universitt Hamburg (Geschichtswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Herodot und Aristoteles gingen offenbar davon aus, dass sich die Demokratie in mehreren Abstufungen zur sog. radikalen Demokratie entwickelt hat, dass es sich bei der Verfassung des Kleisthenes um eine dieser Stufen der Demokratie handelte und dass es daher eine Entwicklungslinie der Demokratie von Solon ber Kleisthenes bis Ephialtes gab. Herodot nannte z.B. die Phylenreform des Kleisthenes im Zusammenhang mit der Demokratie die dieser eingefhrt habe und fr Aristoteles war die von Kleisthenes eigefhrte Isonomie , sozusagen gleichbedeutend mit Demokratie.
Moderne Historiker sehen das mehrheitlich anders , und begrnden dies damit, dass die Verfassung des Kleisthenes nicht ber die Merkmale der spteren sog. radikalen" Demokratie verfgte und dass die Athener selbst erst in spterer Zeit Ihre Verfassung als Demokratie" bezeichnet haben, also sich auch erst in dieser Zeit die Vorstellung von einer Herrschaft des Volkes" berhaupt entwickelt haben knnte. Die Aussagen der erst einige Generationen spter entstandenen Berichte des Herodot und des Aristoteles werden daher als Konstrukte und sptere Erklrungsversuche der Ereignisse mit den verfgbaren Mittel angesehen.
Dennoch besteht weitgehend Einigkeit darber, dass die Phylenreform, die mindestens 700 Jahre die politische Ordnung bildete, also bis ins 3. nachchristliche Jahrhundert hineinreichte, das Rahmenwerk fr die sptere Demokratie abgegeben hat und dass ohne sie die radikale Demokratie nicht htte entstehen knnen. Es ist auch unzweifelhaft, dass Kleisthenes die Reform nicht mit dem Ziel umsetzte die Demokratie als neue Staatsform zu erfinden, auch Herodot und Aristoteles nennen andere Motive. Bei der Frage, was denn dann das Ziel gewesen sein knnte, bieten sich mehrere Antworten an: z.B. eigenes Machtstreben im Kampf gegen andere Ar
Moderne Historiker sehen das mehrheitlich anders , und begrnden dies damit, dass die Verfassung des Kleisthenes nicht ber die Merkmale der spteren sog. radikalen" Demokratie verfgte und dass die Athener selbst erst in spterer Zeit Ihre Verfassung als Demokratie" bezeichnet haben, also sich auch erst in dieser Zeit die Vorstellung von einer Herrschaft des Volkes" berhaupt entwickelt haben knnte. Die Aussagen der erst einige Generationen spter entstandenen Berichte des Herodot und des Aristoteles werden daher als Konstrukte und sptere Erklrungsversuche der Ereignisse mit den verfgbaren Mittel angesehen.
Dennoch besteht weitgehend Einigkeit darber, dass die Phylenreform, die mindestens 700 Jahre die politische Ordnung bildete, also bis ins 3. nachchristliche Jahrhundert hineinreichte, das Rahmenwerk fr die sptere Demokratie abgegeben hat und dass ohne sie die radikale Demokratie nicht htte entstehen knnen. Es ist auch unzweifelhaft, dass Kleisthenes die Reform nicht mit dem Ziel umsetzte die Demokratie als neue Staatsform zu erfinden, auch Herodot und Aristoteles nennen andere Motive. Bei der Frage, was denn dann das Ziel gewesen sein knnte, bieten sich mehrere Antworten an: z.B. eigenes Machtstreben im Kampf gegen andere Ar
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783656716853
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 16
- Utgivningsdatum: 2014-09-05
- Förlag: Grin Publishing