Skönlitteratur
Pocket
Die Prgung des Subjekts in Freytags "Soll und Haben" und in Stifters "Nachsommer"
Max Rssner
739:-
Uppskattad leveranstid 5-10 arbetsdagar
Fri frakt för medlemmar vid köp för minst 249:-
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg (Germanistisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Untersuchung des Entwicklungsgangs zweier Protagonisten aus der ra des Realismus gewinnt ihre Reizflche nicht zuletzt dadurch, dass das restringierte Menschenbild der Epoche anhand des individuellen Reifeprozesses analysiert werden kann - beobachtet wird also die literarische Ontogenese jenes Subjekts, das am Ende seiner Lehrzeit smtliche Prinzipien und Wertvorstellungen der realistischen Autoren teilt und vertritt.
Die Wahl ist dabei aus verschiedenen Grnden auf Gustav Freytag und Adalbert Stifter respektive zwei ihrer bekanntesten Romane gefallen. Soll und Haben von Freytag aus dem Jahr 1855 folgte nur zwei Jahre spter Stifters Nachsommer. Beide Protagonisten teilen sich das Schicksal, von der zeitgenssischen Leserschaft durch immense Auflagenzahlen zunchst massenhaft konsumiert worden zu sein, ehe sie im Zug der politischen wie kulturellen Zsur nach dem zweiten Weltkrieg annhernd in Vergessenheit gerieten. Besonders Freytags einstiger Ruhm als Bestseller ist heute nicht verblasst, sondern verschwunden. Dafr kann man die Entnazifizierungswelle auch der Kulturgter verantwortlich machen, die in Soll und Haben - sicherlich zutreffend - eine antisemitische Grundhaltung ausmachte und seine etwa hundertjhrige Publikationserfolge jh beendete.
Der Nachsommer hingegen wurde nie aus politischen Motiven aus dem Literaturkanon gestrichen- dafr fehlt es schlicht an jeglichen werkinternen nationalen oder politischen Verweisen und Stellungnahmen. Stifters Roman hat darber hinaus sogar [...] in breiter Fcherung auch bei vielen Schriftstellern [...]" Eingang in den Kreis der Er- und Gelesenen gefunden, wie Peter Baumer anhand zahlreicher Bezge nachweisen kann. Peter Handke stellte sich in den 60er Jahren in die Traditionslinie nach Stifter, der nach Handkes Lesart
Die Wahl ist dabei aus verschiedenen Grnden auf Gustav Freytag und Adalbert Stifter respektive zwei ihrer bekanntesten Romane gefallen. Soll und Haben von Freytag aus dem Jahr 1855 folgte nur zwei Jahre spter Stifters Nachsommer. Beide Protagonisten teilen sich das Schicksal, von der zeitgenssischen Leserschaft durch immense Auflagenzahlen zunchst massenhaft konsumiert worden zu sein, ehe sie im Zug der politischen wie kulturellen Zsur nach dem zweiten Weltkrieg annhernd in Vergessenheit gerieten. Besonders Freytags einstiger Ruhm als Bestseller ist heute nicht verblasst, sondern verschwunden. Dafr kann man die Entnazifizierungswelle auch der Kulturgter verantwortlich machen, die in Soll und Haben - sicherlich zutreffend - eine antisemitische Grundhaltung ausmachte und seine etwa hundertjhrige Publikationserfolge jh beendete.
Der Nachsommer hingegen wurde nie aus politischen Motiven aus dem Literaturkanon gestrichen- dafr fehlt es schlicht an jeglichen werkinternen nationalen oder politischen Verweisen und Stellungnahmen. Stifters Roman hat darber hinaus sogar [...] in breiter Fcherung auch bei vielen Schriftstellern [...]" Eingang in den Kreis der Er- und Gelesenen gefunden, wie Peter Baumer anhand zahlreicher Bezge nachweisen kann. Peter Handke stellte sich in den 60er Jahren in die Traditionslinie nach Stifter, der nach Handkes Lesart
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783656580348
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 28
- Utgivningsdatum: 2014-02-14
- Förlag: Grin Verlag