Die "bolivarianische Revolution" in Venezuela - eine Zwischenbilanz nach 10 Jahren Chvez

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Mittel- und Sdamerika, Note: 1,7, Universitt Passau (Lehrstuhl fr Politikwissenschaft I), Veranstaltung: Vom Zauber des Prsidentialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit 1998 mimt Hugo Chvez Fras mit seinem auf ihn zugeschnittenen bolivarianischen Projekt das Enfant terrible der lateinamerikanischen Politik.
Seine Regierungsbernahme bot der desillusionierten Mehrheit der Bevlkerung zunchst durchaus Anlass zu Optimismus: inmitten der tiefsten Krise trat mit Chvez die scheinbare Reinkarnation des legendren lateinamerikanischen Unabhngigkeitskmpfers Smon Bolvar an, um in dessen Namen eine Revolution" einzuleiten, die den lreichen lateinamerikanischen Staat (wieder) in ein Eldorado verwandeln sollte, und zwar primr fr diejenigen, die bis dato von den herrschenden Eliten des Landes weitgehend ignoriert worden waren.

Die Anfangseuphorie verflchtigte sich allerdings schnell.
Die ersten zehn Jahre seiner Prsidentschaft waren geprgt von mehreren Generalstreiks, einem Putschversuch und schlielich der Selbstmarginalisierung der parlamentarischen Opposition.

Diese Arbeit soll aufzeigen, welches die Kernelemente der bolivarianischen Bewegung sind und welchen Weg die Revolution" seit dem Amtsantritt Chvez' genommen hat,welche Ziele erreicht werden konnten und in welchen Punkten Anspruch und Wirklichkeit weiterhin auseinander liegen. Chvez selbst hat mit seiner aggressiven Rhetorik gegenberden Reprsentanten des alten Systems" sowie vielfltigen (zum Teil beraus konkreten)Ideen und Vorschlgen zum Um- und Aufbau des Landes die Messlatte zur Bewertung seiner Regierungsarbeit hoch angesetzt. Eine kritische Betrachtung der Entwicklungen auf der venezolanischen Baustelle" scheint daher durchaus angebracht - auch um abschtzen zu knnen, ob das Fundament und die Sulen des bolivarischen Staates eine fr die Zukunft
tragfhige Basis darstellen.

Zunchst erfolgt