Die Reform der sozialhilferechtlichen Grundprinzipien im Interventionsstaat

Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pdagogik - Sonstiges, Note: 1,4, Technische Universitt Dortmund, Sprache: Deutsch, Abstract: Was und wie viel eine Gesellschaft ihren bedrftigen Mitbrgern bei Notlagen an Hilfen zu geben bereit ist, charakterisiert ihre gesellschaftspolitische bzw. humane Grundhaltung. Gerade in schwierigen Zeiten mit zunehmenden gesellschaftlichen Mngellagen mu sich der Sozialstaat bewhren (und nicht in prosperierenden Zeiten) und darf Sozialhilfe kein fiskalischer Restposten und primres rgernis fr Kmmerer und Spar-Kommissare sein." (Niedrig 1987: 363)
Mit dem in Kraft Treten des SGB II hat der Sozialstaat eine seiner grundlegendsten sozialpolitischen Neuordnungen erfahren. Viele Autoren haben sich bereits mit der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe auseinandergesetzt. Letztlich fast immer mit dem Ergebnis, dass das SGB II nicht halten kann, was man sich bei seinem in Kraft Treten versprochen hat, sondern stattdessen eine Verschlechterung der Situation der Leistungsempfnger bewirkt hat.
Inwiefern es sich bei dieser Schlechterstellung nicht nur um das subjektive Empfinden des Einzelnen handelt, sondern sich qua Gesetzestext Anhaltspunkte fr eine solche Negativentwicklung aufzeigen lassen, soll Ausgangsfrage dieser Arbeit sein.
Daher wird im 1. Teil das BSHG nher dargestellt: historische Ausgangslage,Zielsetzung und das dahinterstehende, implementierte Menschenbild, als auch die Grundprinzipien auf denen die Sozialhilfe nach dem BSHG erfolgte. Vor dem Hintergrund eines spteren Vergleichs mit den Regelungen des SGB II muss auch die Mglichkeit der Sanktionen und Anreize im BSHG aufgezeigt werden.
Im Folgenden wird dann die Grundsicherung fr Arbeitsuchende dargestellt. Auch hier kann auf eine Darstellung der sozialpolitischen Hintergrnde vor denen das SGB II entwickelt wurde nicht verzichtet werden. Um die Gesetze miteinander vergleichen zu knnen, mssen auch hier die Zugangsvoraussetzungen dargestellt werden