Die Reprasentation von Mannlichkeit im Werk von Oskar Roehler

Magisterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,7, Humboldt-Universitt zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit stellt sich die Aufgabe, die mnnlichen Hauptprotagonisten in den Kinofilmen des deutschen Regisseurs Oskar Roehler zu analysieren. Dabei werden die vorgestellten Charaktere als Reprsentation eines bestimmten Konstrukts von Mnnlichkeit betrachtet und es stellen sich die Fragen, was fr eine Mnnlichkeit durch die Filmfiguren reprsentiert wird und wie diese konstruiert ist.
Warum fiel die Wahl auf Roehlers Werk? Bei der Lektre seiner Filme fllt auf, dass die mnnlichen Protagonisten scheinbare Gegenentwrfe zur dominanten [heterosexuellen, d. V.] Hollywood-Mnnlichkeit" darstellen: Sie erfllen nicht das patriarchale Ideal, sondern reprsentieren krisenhafte Mnnlichkeiten. Spannend war deshalb die Frage nach der Funktion dieser gebrochenen Filmcharaktere, wenn man bedenkt, dass Filme als soziale Produkte [...] an der Konstruktion von Geschlecht, im Sinne von gender', beteiligt sind" und Reprsentationen von Mnnlichkeit eine Produktionssttte von Geschlechterhierarchien" darstellen. Einerseits kann man das Potential vermuten, die komplexe Vielfltigkeit und Widersprchlichkeit jedweder sexuellen Identitt vor Augen zu fhren." Andererseits ldt sowohl das existierende Paradox von der Allgegenwart von Mnnlichkeit und ihrer sonderbaren Unsichtbarkeit" als auch die Annahme des Kinos als Ort, der zugleich zum Sehen und zum bersehen verfhrt", dazu ein, hinter der Reprsentation krisenhafter' Mnnlichkeiten ambivalente Funktionen zu vermuten. Die zentrale Frage der Arbeit lautet deshalb: Dienen die Reprsentationen von Roehlers Antihelden der nachhaltigen Strung des Ideals patriarchaler Mnnlichkeit oder untersttzen sie es? Um diese Frage am Ende der Arbeit zu beantworten, bedarf es vor allen Dingen des Sichtbarmachens von scheinbar Unsichtbarem", was den Hauptteil