Die Richterin

Conrad Ferdinand Meyer (geboren 1825 in Zrich, gestorben 1898 in Kilchberg bei Zrich) reprsentiert neben Gottfried Keller einen der bedeutendsten Vertreter des Literarischen Realismus aus der zweiten Hlfte des 19. Jahrhunderts. Sein literarisches Interesse gilt vorzugsweise der historischen Novelle wie Die Richterin" (1885), die ein rechtshistorisch kompliziertes Selbstjustizdrama aus der Karolingischen Zeit mit einer fast missglckten Liebesleidenschaft mit literarisch facettenreicher Erzhlkunst verbindet - Ich ziehe sie dem Zeitroman vor, weil sie mich besser maskiert. [] Auf diese Art und Weise bin ich mittels einer sehr objektiven und auerordentlichen knstlerischen Form vollkommen subjektiv und individuell." Aus dieser maskierten" Subjektivitt lsst sich Meyers Nhe zum Symbolismus herleiten, der an die Epochenschwelle der europischen Literatur der Moderne grenzt.