Die Rolle der Erinnerung in Ror Wolfs "Fortsetzung des Berichts"

Magisterarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitt Hamburg (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung:
Die Vorgehensweise in meiner Arbeit wird sich so gestalten, da in 2. zunchst ber Ror Wolfs Rezeption der verwandten Bewutseinskonzeptionen von Arno Schmidt und Peter Weiss die Kriterien herausgestellt werden, die fr Ror Wolfs Konzeption des Erinnerungsbewutseins in der Fortsetzung ausschlaggebend sind. Im Anschlu daran wird der Aufbau des Romans Fortsetzung des Berichts vorgestellt, dessen Gesamtstruktur sich aus diesen Kriterien erklren lt.
Im darauf folgenden 3. Kapitel wird mein dreistufiges Modell des Erinnerungsbewutseins nher erlutert und direkt an den Text angelegt. Dabei wird deutlich, da jeweils alle drei Stufen des Modells in jedem der drei Erzhlstrnge, wenn auch in unterschiedlicher Gewichtung, zu finden sind. Im gesamten 3. Kapitel meiner Arbeit werden die literarischen Mittel Wolfs zur Darstellung des Erinnerungsbewutseins den breitesten Raum einnehmen. Dort, wo die Entwicklung der literarischen Form bereits in frheren Texten und den Frhfassungen, bzw. frher verffentlichten Auszgen aus der Fortsetzung, ansetzt, oder aber in spteren Texten wiederaufgenommen wird, werden diese als Vergleichsmaterial herangezogen.
Im Erinnerungsabschnitt werden psychologische und neurophysiologische Aspekte der Erinnerung mglichst zusammenfassend vorgestellt, aus denen sich Begriffe fr die weitere Analyse des Erinnerungsbewutseins in der Fortsetzung ableiten lassen. Da die Ich-Erzhler keine psychologisierten Erzhlerfiguren sind, mssen sie abschliessend im Negativverfahren von der psychologischen Schablone abgegrenzt werden.
Whrend des Erinnerungsprozesses ergibt sich eine thematische Verdichtung durch die Assoziations- und Variationstechnik, die um Gewalt, Autoritt und Sexualitt, aber auch ums Essen kreist. Hier bietet sich ein Einstieg in eine we